MTI für eine intelligente Mobilität: Verlässliche Technik für den mobilen Menschen

Gegenstand der Förderung waren FuE-Vorhaben mit dem Ziel, die Nutzbarkeit von Technik, das Vertrauen in Technik, die Zuverlässigkeit und damit auch die Sicherheit im Sinne der in der Hightech-Strategie der Bundesregierung formulierten Aufgabe einer „Intelligenten Mobilität“ zu gewährleisten.

Die neu entwickelten Systeme für eine intelligente Mobilität im Alltag mussten dabei immer sowohl zuverlässig funktionieren als auch intuitiv bedienbar sein. Sie mussten sich auf den mobilen Menschen individuell einstellen und über innovative, multimodale Technologien zur Informationspräsentation oder Interaktion mit dem Menschen verfügen. Verlässlichkeit im Sinne von Ausfallsicherheit und Funktionsfähigkeit (Reliability) standen genauso wie Nutzbarkeit und Gebrauchstauglichkeit (Usability) im Zentrum jeder Entwicklung in diesem Förderschwerpunkt.

Gefördert wurden Projekte, die unter einem oder mehreren der folgenden Aspekte Fortschritte gegenüber dem aktuellen Stand der Forschung aufwiesen:

  • Autonomie, Kontrolle und Interaktion zwischen Mensch und System: Sicherheits- und Assistenzsysteme, die eine automatisierte Mobilität ermöglichen, Gestaltung des sicheren Übergangs vom durch den Menschen gesteuerten Individualverkehr zum automatisierten Fahren, Kontrollübergabe zwischen Mensch und technischem System in konkreten Verkehrssituationen, notwendige Art und Weise sowie Umfang der Informationspräsentation für Fahrer von automatisierten Fahrzeugen.
  • Kontextsensitive Handlungsunterstützung: Extraktion und Abstraktion von Informationen für das richtige Handeln in komplexen Verkehrssituationen, multimodale Benutzerschnittstellen und eine umfassende Umfeldsensorik, um die Aufmerksamkeit zielgerichtet auf potenzielle Gefahrensituationen zu lenken.
  • Sicherheitsempfinden und Vertrauen in die eigene Mobilitätsfähigkeit und in technische Mobilitätsmittel: Erhöhung des Vertrauens und Sicherheitsempfindens durch intuitiv bedienbare Systeme und innovative, multimodale Technologien zur Informationspräsentation, die die kognitive Belastung und den individuellen Informationsbedarf der Nutzerinnen und Nutzer berücksichtigen.
  • Verkehrsträgerübergreifende Leit-, Warn- und Unterstützungssysteme: Gestaltung intermodaler Verkehrskonzepte mit individueller Anpassbarkeit an die Nutzungsgewohnheiten und ggf. auch physischen und kognitiven Eigenschaften der Nutzerinnen und Nutzer, zusammenhängende Betrachtung der verschiedenen Verkehrsträger, Technologien für Leit-, Warn- und Unterstützungssysteme für die Nutzenden aller Verkehrsmittel.

Eine bedarfsgerechte Entwicklung von verlässlichen und ausfallsicheren, aber vor allem auch einfach und intuitiv zu bedienenden Technologien für den mobilen Menschen war grundlegend für alle Projekte in diesem Förderschwerpunkt. Es sollten deshalb konkrete Anwendungsszenarien betrachtet werden, in denen ein Nutzen für den mobilen Menschen in seiner persönlichen Situation im Vordergrund steht. Individuelle Bedürfnisse und Fähigkeiten der Anwenderinnen und Anwender wie zum Beispiel das Alter, ihr kultureller oder ihr technischer Hintergrund, sollten, falls notwendig, berücksichtigt werden.

Nicht-technische Forschungsfragen (ELSA), die sich aus der avisierten Anwendung bzw. Technologie ergeben, mussten gemäß des Ansatzes einer integrierten Forschung gebührend im Projekt adressiert werden. Insbesondere waren hier gesellschaftliche Fragen der Akzeptanz oder rechtliche Fragen in Verbindung mit den zu entwickelnden Lösungen fundiert zu untersuchen. Dies sollte sich im Arbeitsplan und der Konsortialstruktur erkennbar widerspiegeln; die Einbindung von sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen in die Projektkonsortien war erwünscht.