Künstliche Intelligenz und Bürgerräte
Bürgerinnen und Bürger beteiligen sich oftmals aktiv an politischen Prozessen, die ihren Alltag unmittelbar betreffen, wie der Energie- oder Verkehrspolitik. Dabei nutzen sie digitale Werkzeuge vor allem zur Information oder öffentlicher Meinungsbildung. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Rahmen solcher Beteiligungsprozesse birgt Chancen und Risiken, die bislang gleichermaßen ungeklärt sind.
Das im Projekt KIB forschende Expertenteam untersucht die Einsatzmöglichkeiten von KI in der Öffentlichkeitsbeteiligung. Der Fokus liegt auf digitalen Lösungen zur sogenannten deliberativen Wissensproduktion – also zur Schaffung einer idealen Wissensbasis, damit Bürgerräte informiert diskutieren und möglichst Konsens herstellen können. Dazu untersuchen die Forschenden die bisherigen Erfahrungen mit dem Einsatz von digitaler Technologie und KI-Werkzeugen in Bürgerwissenschaft (Citizen Science) und Beteiligungsprozessen. Während sie in einer sozialen Analyse zudem die grundlegenden Narrative zum optimalen KI-Einsatz identifizieren, ermitteln sie in einer technischen Potenzialanalyse die Risiken der Einsatzmöglichkeiten.
Das im Projekt KIB forschende Team entwickelt anwendungsorientierte Lösungen, wie der Einsatz von KI-Werkzeugen Beteiligungsprozesse erkennbar verbessern kann. Prozessgestaltende aus Staat, Gesellschaft und Wirtschaft können diese Ergebnisse nutzen, um die Zugänglichkeit, Vertrauenswürdigkeit, Verlässlichkeit und Effektivität von kommunaler, regionaler und nationaler Öffentlichkeitsbeteiligung zu verbessern.