Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft optimieren
Auch in sozialen Medien tauschen sich Menschen über wissenschaftliche Themen aus. Zwar erleichtern soziale Netzwerke die Kontaktaufnahme und den Dialog zwischen Bevölkerung und Forschenden. Das Beispiel Klimaforschung zeigt jedoch, dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über Onlinemedien auch zunehmend Kritik und Angriffen ausgesetzt sind. Hier sind konkrete Handlungsempfehlungen für einen produktiven Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gefragt.
Zur Erarbeitung solcher Handlungsempfehlungen gehen die im Projekt UWIGO Forschenden mehrschrittig vor: Sie reflektieren zunächst empirisch verschiedene Fälle von „Boundary Work“, also der Grenzziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Dazu untersuchen sie sowohl quantitativ als auch qualitativ, wie Menschen online auf wissenschaftliche Beiträge reagieren und wie sie diese kommentieren. Gleichzeitig beobachtet das Forschungsteam, wie wiederum Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler darauf reagieren und welche Rückwirkungen diese Interaktion auf deren Kommunikationsverhalten und Arbeit hat. Auf dieser Basis identifizieren die Forschenden „typische“ Kommunikationsverläufe, aus denen sie schließlich konkrete Handlungsempfehlungen zur Optimierung des Dialogs ableiten können.
Die Entwicklung von Handlungsimpulsen könnte dem Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft einen substanziellen Schub verleihen. Insbesondere im konfliktären Feld der Klimaforschung dürfte dies auch langfristig von großem Interesse sein.