Bei der Digitalisierung muss der Mensch im Vordergrund stehen

Am 19. November 2018 endete die Informationstour „Erfahrbares Lernen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit einer gelungenen Veranstaltung an der RWTH Aachen. Neben anschaulichen Projektdemonstrationen gab es spannende Vorträge – unter anderem von Moderator und Wissenschaftsjournalist Dr. Ranga Yogeshwar.

Auch der vierte und letzte Stopp der Informationstour „Erfahrbares Lernen“ in Aachen war sehr gut besucht.© Jan-Christopher Kock | : www.imagine-media.org

Die Veranstaltung bei der RWTH in Aachen wurde eröffnet von Katrin Nostadt vom BMBF und Prof. Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen. Beide betonten, wie wichtig es sei, Bürgerinnen und Bürger an Forschung live teilhaben zu lassen. Der erneute große Erfolg der Veranstaltung in Aachen nach den Stationen in München, Bremen und Leipzig zeige deutlich das große Interesse an Themen der Digitalisierung wie etwa in der Bildung und Mensch-Technik-Interaktion von morgen.

Wissenschaft zum Anfassen und Mitdenken

Bei der Informationstour „Erfahrbares Lernen“ wurden unter dem Motto „Wissenschaft zum Anfassen“ insgesamt 13 Forschungsprojekte zu innovativen Lernsystemen präsentiert. In Aachen endete nicht nur die Tour, sondern auch die Projekte der Förderbekanntmachung „Erfahrbares Lernen“ werden in Kürze abgeschlossen sein. Ein willkommener Anlass für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, einen Blick in die Zukunft der Mensch-Technik-Interaktion zu wagen. Den Anstoß hierzu gab Dr. Ranga Yogeshwar in einer spannenden Keynote zum Thema „Nächste Ausfahrt Zukunft“.

Der Mensch steht im Vordergrund

„Der technologische Fortschritt ist heute schneller denn je“, betonte Dr. Yogeshwar und ordnete anschließend die Zukunft der Bildung in den breiteren Kontext der fortschreitenden Digitalisierung ein. Anhand anschaulicher Beispiele aus dem Alltag verdeutlichte er, wie stark Technologie bereits heute unser Handeln in diversen Lebensbereichen verändert habe. Bei allem Fortschritt, müsse jedoch der Mensch und seine Selbstbestimmung im Vordergrund stehen. Freies und selbstständiges Denken zu fördern sei daher eine der wichtigsten Aufgaben von Bildung.

Auch in der abschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft der Lehre“ wurden die ethischen Grenzen der Technik kristisch beleuchtet. Prof. Dr. Jan Borchers (RWTH Aachen) diskutierte gemeinsam mit Dr. Ranga Yogeshwar mit Dr. Nadine Berger (RWTH Aachen), Dr. Patrick Blum (eLearning Journal), Prof. Dr. Albrecht Schmidt (LMU München) und Claudia Storms-Übachs (Schulleiterin der „Schule der Begegnung“, Aachen). Dabei ging es vor allem um die Frage, ob alles was technisch möglich ist, in der Bildung und in anderen Bereichen des Lebens zwingend zu begrüßen sei.

Podiumsdiskussion
Die Zukunft der Lehre“ war das Thema der Podiumsdiskussion, bei der die Expertinnen und Experten die ethischen Grenzen des technisch Machbaren diskutierten. © Jan-Christopher Kock | : www.imagine-media.org

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Informationstour „Erfahrbares Lernen“