Deutsche Partner in F&E Konsortien zur Pflege gesucht – jetzt bewerben!
Das Miteinander der Generationen und die Minderung von Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft stehen im Mittelpunkt der länderübergreifenden Ausschreibung der Joint Programming Initiative „More Years; Better Lives“. Das BMBF fördert als Mitglied der JPI über Referat 616 die deutschen Partner in internationalen Konsortien.
Deutsche F&E Partner sind aufgerufen, sich an internationalen Konsortien zu beteiligen und sich dabei auf den Schwerpunkt „Pflege, Fürsorgepflicht und Betreuung“ zu fokussieren. Die beiden anderen Schwerpunkte der Ausschreibung sind „Einkommen und Vermögen“ und „Soziale und politische Beteiligung“, werden jedoch von deutscher Seite nicht gefördert.
Die Projektskizzen müssen besonderes Augenmerk auf Querschnittsthemen wie Geschlecht, kultureller Hintergrund und sozioökonomischer Hintergrund legen, die alle einen großen Einfluss auf Ungleichheiten haben.
Die Projektvorschläge können die COVID-19-Pandemie als wichtigen Kontextfaktor in der vorgeschlagenen Forschung adressieren.
Gesucht werden transnationale und multidisziplinäre Konsortien, die Forscher aus verschiedenen Disziplinen zusammenbringen, um Lösungen für die anstehenden Herausforderungen zu finden.
Die Förderer kommen aus 11 Ländern: Österreich, Belgien, Kanada, Finnland, Frankreich, Deutschland, Lettland, Norwegen, Spanien, Schweden und Großbritannien. Entsprechend müssen die Konsortialpartner aus diesen Ländern kommen. Nach erfolgreicher Auswahl stellen deutsche Partner den Antrag nach den Richtlinien des BMBF.
Projektskizzen können bis zum 14. September 2020, 17:00 Uhr MEZ über die Plattform https://www.ewg-call.org eingereicht werden. Alle Informationen rund um die Ausschreibung sind auf der Plattform in den “Guidelines for Applicants“ zusammengefasst.
Bei der Suche nach Partnern aus den sich beteiligenden Staaten können auf der Plattform unter „Partnering“ Forscher gefunden oder gesucht werden.
Über die Joint Programming Initiative „More Years; Better Lives“ wird die Zusammenarbeit und Koordinierung in Forschung und Entwicklung rund um den demografischen Wandel in Europa und darüber hinaus befördert.
Denn steigende Lebenserwartung und sinkende Geburtenraten verändern Familiengrößen und -strukturen sowie die Länge und Art des Arbeitslebens, während wirtschaftliche, politische und ökologische Zwänge neue Migrationsmuster verursachen.
Diese Veränderungen können Ungleichheiten verstärken und für einige Menschen größere Chancen mit sich bringen, für andere jedoch weniger. Da ein hohes Maß an Ungleichheit sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft schädlich ist, versucht die Joint Programming Initiative "More Years, Better Lives" zu ermitteln, wer vom demografischen Wandel profitiert und wer verliert. Uns interessiert, wie sich diese Ungleichheiten verändern, wie sie vermieden werden können und wie Solidarität nachhaltig unterstützt werden kann, sowohl durch Politik als auch durch Praxis.