Am 21. August 2018 trafen sich rund 80 Forschende des BMBF-Förderschwerpunkts „Digitale Plattformen: Interaktive Assistenzsysteme für den Menschen“ (PIA) in Berlin, um sich über ihre innovativen Forschungsideen für die digitale Zukunft auszutauschen und sich miteinander zu vernetzen.
Im Alltag und häuslichen Umfeld vermehren sich vernetzte Gegenstände und assistierende Technologien, die Menschen in vielfältiger Weise unterstützen. Dies betrifft insbesondere auch die Bereiche Gesundheit und Pflege. Innovationen bringen dabei Geräte und Systeme hervor, die immer interaktiver, leichter bedienbar und effizienter sind. Wie Einzelsysteme sinnvoll auf einer technischen Plattform zusammengeführt und zentral bedient werden können, ist eine der zentralen Fragestellungen im Förderschwerpunkt PIA des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Insgesamt 20 Projekte wurden in der ersten Phase ausgewählt.
Diese beinhaltete einen Ideenwettbewerb rund um neuartige und kreative Lösungen für digitale Plattformen. Der Begriff der „digitalen Plattform“ wurde dabei sehr weit gefasst. Relevant sind dabei zum Beispiel Forschungsfragen hinsichtlich einheitlicher Datenformate und Protokolle bei der technischen Ausgestaltung der Plattformlösungen aber auch Aspekte von Datenschutz und Datensicherheit, die bei der Konzeption der Plattformen berücksichtigt werden müssen. In der zweiten Arbeitsphase detaillieren die zum 1. Juli gestarteten Forschungsprojekte ihre Konzepte und suchen sich passende Forschungspartner für die sich anschließende dritte Phase. Im März nächsten Jahres erhalten die Projekte schließlich die Gelegenheit, ihre final ausgearbeiteten Projektideen vor einem Gutachtergremium zu präsentieren. Die besten Konzepte werden zur Umsetzung für weitere drei Jahre gefördert.
Zur Auftaktveranstaltung der Förderbekanntmachung präsentierten die beteiligten Start-ups, Unternehmer und Wissenschaftler erstmalig untereinander ihre innovativen Projektideen. Als externe Redner waren Dr. Alexander Dix, Europäische Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz e.V., Berlin und Professor Dr. Holger Matt von der Universität Bern eingeladen. Ihre Impulsvorträge beleuchteten zum einen die zentralen datenschutzrechtlichen Bedingungen vor dem Hintergrund der „EU-Datenschutz Grundverordnung“ und ihre Berücksichtigung bei der Umsetzung von digitalen Plattformen und zum anderen Privacy-Herausforderungen bei der Entwicklung datengetriebener Geschäftsmodelle.
Viel Raum für Networking und bilateralen Austausch sowohl unter den Projekten als auch mit vielen externen Gästen aus der Forschungscommunity rundeten die gelungene Auftakt- und Vernetzungsveranstaltung im Berliner Quadriga Forum ab.