Vernetzte Alltagshelfer für mehr Lebensqualität und ein besseres Miteinander

Das zweite Vernetzungstreffen der BMBF-Förderbekanntmachung „Intelligente, vernetzte Gegenstände für den Alltag“ fand am 24.11.2021 pandemiebedingt in der virtuellen 3D-Umgebung TriCAT spaces statt. Die acht geförderten Forschungsprojekte präsentierten einander erste Zwischenergebnisse ihrer zweijährigen Forschung – jeweils an einem eigenen Stand und anhand detailgetreuer 3D-Modelle.

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Die Teilnehmenden der Vernetzungsveranstaltung trafen sich in der virtuellen 3D-Welt von TriCAT.©TriCAT GmbH

Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Bremen, welches gleichzeitig für die Koordination des Begleitprojekts KosmoS verantwortlich ist. KomoS stellt den anderen Verbundprojekten der Bekanntmachung ein Living Lab zur Verfügung, in dem sich Forschungsideen- und Gegenstände mit passgenauen Methoden, Infrastrukturen und Dienstleistungen erproben lassen. In einer kurzen Präsentation zum Status Quo erläuterte der Koordinator Dr. Serge Autexier, dass derzeit auch an der Entwicklung eines hybriden Living Labs gearbeitet werde.

Auch die anderen Forschungsprojekte stellten ihren Forschungsstand in einer Kurzpräsentation vor: Im Projekt Omniconnect entwickeln die Forschenden ein System zur Ortung von Personen oder Gegenständen im häuslichen Umfeld. Diese werden mit RFID-Transpondern versehen, die keinerlei eigene Stromversorgung benötigen. Per Radar können diese lokalisiert werden. Auf diese Weise lassen sich nicht nur verlorene Schlüssel wiederfinden. Das System erkennt auch, ob eine Person steht, liegt oder ob sie zu Boden stürzt. Letzteres erleichtert im Pflegekontext die Arbeit von Pflegekräften oder pflegenden Angehörigen. Die verwendete Radartechnik ist dabei aus medizinischer Sicht unbedenklich.

Im Projekt PraktikApp entsteht hingegen ein smarter Tisch, der soziale Interaktion im privaten Kontext ermöglichen soll. Der Tisch funktioniert über sogenannte „Tangibles“, die auf der Tischfläche platziert werden und bestimmte Aktionen auslösen. Als ein mögliches Anwendungsszenario wurde ein Fernpendler vorgestellt, der trotz Entfernung am gemeinsamen Abendessen mit seiner Familie teilnehmen kann, indem sein Abbild auf den Tisch projiziert wird.

Ziel der Förderbekanntmachung „Intelligente, vernetzte Gegenstände für den Alltag“ ist die Förderung von Konzepten für eine intelligente Vernetzung von Alltagsgegenständen. Durch die Integration von Sensorik und Aktorik, lassen sich auf diesem Wege vormals analoge Gegenstände digital vernetzen. Solche interaktiven Systeme sollen insbesondere im Vergleich zu existierenden Ansätzen, Nutzerinnen und Nutzern eine deutlich verbesserte Alltagsunterstützung und intuitivere Nutzung assistiver Technologien bieten und den Menschen im Alltag unterstützen.

Im Jahr 2022 endet die Laufzeit der Bekanntmachung, so dass sich die Projekte in der zweiten Jahreshälfte zu einem Abschlusstreffen zusammenfinden werden.

Weitere Informationen:

https://www.interaktive-technologien.de/foerderung/bekanntmachungen/vernetzte-gegenstaende