Das BMBF lud Ende November zu einem Expertentreffen nach Stuttgart ein, um über die „Zukunft der Assistenzrobotik“ zu diskutieren.
Impulse von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Forschenden aus verschiedenen Bereichen wurden in anregenden Keynotes und kreativen Workshops gesammelt und aufgearbeitet und fließen in die künftige programmatische Gestaltung der Forschungsförderung der Mensch-Technik-Interaktion (MTI) im Bereich dieser Zukunftstechnologie.
Mit spannenden Impulsen zum Thema „Zukunftsforschung“ starteten Professor Wilhelm Bauer, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IAO, und sein Kollege Dr. Matthias Peissner, Leiter der Forschung Mensch-Technik-Interaktion, in den Tag. Zentrale Fragestellungen, mit denen sie sich in ihrer Forschung zentral auseinander setzen, waren dabei: Welche relevanten Entwicklungen, Trends und Aspekte der Zukunftsforschung wirken auf die Entwicklung der Assistenzrobotik ein? Und: Welche Megatrends in Bereichen der „Mensch/Gesellschaft“, „Technologie/Innovationen“ und „Globalisierung/Glokalisierung“ sind dabei die Treiber eines möglichen Wandels?
Robotikexperte Professor Tamim Asfour vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Forums weiter in die Grundlagen und Status der gegenwärtigen Robotikforschung in Deutschland ein. Er beleuchtete Möglichkeiten und Unmöglichkeiten im Bereich der Technologieentwicklung und seine Visionen für die Assistenzrobotik hierzulande und in Europa.
Die Wichtigkeit der Forschung in der Robotik im MTI-Umfeld betonte Katrin Nostadt vom Referat Mensch-Technik-Interaktion im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ihr Vortrag „Förderung der Assistenzrobotik mit dem Blick auf die Hightech-Strategie 2025“ setzte Zeichen für die folgende MTI-Programmatik nach 2020. Das zentrale Credo: die Community in der Ausgestaltung der Forschungsförderung noch intensiver einbeziehen.
So war das „Zukunftsforum“ gleich auch Startschuss eines partizipativen Prozesses in der Assistenzrobotik begleitet durch einen fortlaufenden engen Austausch mit der interdisziplinären Forschungscommunity Robotik. In kreativen interaktiven Workshops wurden am Nachmittag die Themen aus den Impulsvorträgen aufgegriffen, weitergedacht und -diskutiert und die Zukunft der Forschung mitgestaltet. Die Fokusgruppen beleuchteten dabei Zukunftsbilder, zukünftige Anwendungsfelder für Assistenzrobotik sowie konkrete Forschungsbedarfe.
Mit visionärem Blick und der gemeinsamen Gestaltung wurde in den Workshops auch die mögliche Rolle der Assistenzrobotik in der Zukunft skizziert. Konsens der Experten: Die Assistenzrobotik spielt als tragende Technologie der Zukunft in der Mensch-Technik-Interaktion eine entscheidende Rolle.
Weitere Veranstaltungen und Expertengespräche zum Thema Assistenzrobotik des BMBF sind für 2019 geplant, unter anderem trifft sich die Community begleitend zum Zukunftskongress 2019 „Technik zum Menschen bringen“ am 21. und 22. Mai in Bonn, der sich diesmal dem Thema „Souverän in die digitale Zukunft“ widmet.