Akustische und lautbasierte Spracherkennung zur Unterstützung ambulant Pflegender
Im Zuge des demografischen Wandels wird die Zahl der pflegebedürftigen Menschen weiter zunehmen. Im Jahr 2010 waren in Deutschland 2,4 Millionen Menschen pflegebedürftig. Bis 2030 wird diese Zahl auf etwa 3,4 Millionen ansteigen. Dies verlangt nach neuen Lösungen. Systeme der Mensch-Technik-Interaktion, die sich passgenau in den Pflegeprozess eingliedern, können hier einen wertvollen Beitrag leisten. Sie dienen der Entlastung von Pflegefachpersonen und Angehörigen und erhöhen die Pflegequalität und Sicherheit pflegebedürftiger Menschen im eigenen Zuhause.
Ziel des AALADIN-Projekts ist die Entwicklung eines neuartigen akustischen und lautbasierten Systems zur Spracherkennung für die Pflege. Das System soll nicht nur dabei helfen, Notfallsituationen wie Stürze schneller zu erkennen, sondern auch dazu beitragen, den hohen Aufwand bei der Pflegedokumentation zu verringern. Eine besondere Herausforderung bei der Entwicklung des Systems besteht darin, seine einwandfreie Funktion unter den Realbedingungen im eigenen Heim zu gewährleisten, wo oft wechselnde und unvorhergesehene Störgeräusche auftreten.
Das Projekt zielt darauf ab, die ambulante häusliche Pflege vor allem auch in ländlichen Regionen zu unterstützen. Das aus Industrie-, Forschungs- und Anwendungspartnern zusammengesetzte Projektkonsortium ermöglicht eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von der Forschung, über die Prototypenentwicklung bis hin zur Evaluation unter Berücksichtigung der aktuellen Regelungen zum Datenschutz und zur Datensicherheit.