Adaptive Interaktionssysteme an der Fahrbahn zur individuellen Verhaltensbeeinflussung im Verkehr
Um die Zahl der Verkehrsunfälle weiter zu senken und das Ziel der „Vision Zero“ – also einer Welt ohne Unfälle – erreichen zu können, muss ein Umdenken im Bereich der Verkehrsinfrastruktur erfolgen. Innovative Informations- und Warnsysteme können die Sicherheit nachhaltig verbessern – beispielsweise an Orten, an denen es ein erhöhtes Unfallrisiko für Menschen gibt, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind.
Ziel des Projekts AdaptIn ist es, verhaltenswirksame, adaptive Interaktionssysteme für die Verkehrsinfrastruktur zu entwickeln, um das Verhalten individueller Verkehrsteilnehmender an besonders risikoreichen Stellen positiv zu beeinflussen. Hierbei geht es um eine am Nutzen orientierte und bedarfsgerechte Beeinflussung – unabhängig von der technologischen Ausstattung des jeweiligen Mobilitätsmittels. Das System ersetzt das starre Funktionsprinzip bestehender Anlagen, indem es kritischen Ereignissen vorausschauend entgegenwirkt und damit das Risiko der Gefahrenstelle abschwächt. Es besteht aus einer echtzeitfähigen, datenschutzkonformen Erfassung gefährlicher Verkehrssituationen und einer adaptiven Beeinflussung mit Hilfe verschiedener Leuchtelemente.
In AdaptIn werden systematisch Mensch-Technik-Interaktionssysteme für die Infrastruktur entwickelt, die es erstmalig erlauben, Verkehrssicherheit proaktiv – also vor Entstehung eines Risikos – zu verbessern. Damit werden notwendige Grundlagen für die Erfüllung der „Vision Zero“ gelegt.