DigiHFMed

Versorgungsnetzwerk für Menschen mit Herzinsuffizienz

Förderung der Medikamenten-Adhärenz und Selbstmanagementfähigkeiten von Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz.© Universitätsmedizin Halle/Carolin Krekow, AG Versorgungsforschung

Motivation

Die kontinuierliche Versorgung und Betreuung von Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz (cHI) ist insbesondere im ländlichen Raum eine Herausforderung. Ein telemedizinisches Monitoring und pflegerische Beratung könnten dabei helfen, Verschlechterungen des Gesundheitszustands frühzeitig zu erkennen und zeitnah zu behandeln. So könnten ungeplante Krankenhausaufnahmen vermieden und das aktive Selbstmanagement gefördert werden.

Ziele und Vorgehen

Die Forschenden entwickeln und erproben ein digital-gestütztes ambulantes Versorgungsmodell für cHI-Betroffene. Dabei geben die Patientinnen und Patienten Vitaldaten (Blutdruck, Puls, Gewicht) sowie weitere relevante Daten, z. B. zu kardialen Symptomen und zur Lebensqualität, in eine digitale Gesundheitsplattform ein. Sie sind somit aktiv in das Krankheitsmanagement eingebunden und werden zusätzlich bei ihrer Medikamenteneinnahme unterstützt. Ein interdisziplinäres Behandlungsteam betreut die Betroffenen. Eine spezialisierte Pflegefachperson hält über Videosprechstunde, Chat oder Telefon Kontakt. Damit der Nutzen für die Versorgungspraxis möglichst hoch und Akzeptanzhürden niedrig sind, beziehen die Forschenden das Behandlungsteam, die Betroffenen sowie die IT-Entwickelnden ko-kreativ in die Schaffung des Versorgungsmodells ein.

Innovationen und Perspektiven

Das Modell verbessert die Versorgungsqualität von Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachhaltig. Die Lösung könnte aber auch für die interdisziplinäre und sektorübergreifende Versorgung anderer chronischer Erkrankungen relevant sein.