EMGRoll

Durch Bewegungsintention Rollstuhl steuern

Gehirn-Maschine-Schnittstelle erfasst Bewegungsintentionen zur Rollstuhlsteuerung.© Adobe Stock/unai

Motivation

Eine eingeschränkte Mobilität ist für die Betroffenen im Alltag sehr belastend. Es reduziert ihre Unabhängigkeit und schränkt Tätigkeiten ein. Dies gilt umso mehr, wenn die Betroffenen an einen Rollstuhl gebunden sind und diesen – etwa nach einer Querschnittslähmung und eingeschränkten Funktion der Arme – nicht eigenständig bedienen können.

Ziele und Vorgehen

Im Projekt EMGRoll werden Lösungen für eine intuitive Steuerung elektrisch angetriebener Rollstühle erforscht. Im Zentrum steht ein innovatives Sensorkit, das die Bewegungsintentionen messen und autonom weiterleiten kann. Grundlage schaffen soll die Weiterentwicklung einer bestehenden Gehirn-Maschine-Schnittstelle: Sie erkennt trotz Lähmungen die Bewegungsintention bei Menschen – etwa die Restmuskelaktivität durch Anspannen der Beine – und leitet diese an den elektrischen Antrieb des Rollstuhls weiter. Die Forschenden erweitern projektbegleitend ein autonomes Navigationssystem für Rollstühle, um die Bewegungsintention intelligent an die Umgebung anzupassen. Gleichzeitig erforscht das Team, ob und wie Menschen und intelligente Maschinen bei der Steuerung des Rollstuhls kooperieren können.

Innovationen und Perspektiven

Die Projektergebnisse ermöglichen eine intuitive Rollstuhlsteuerung und fördern so die Eigenständigkeit der Betroffenen in ihrer täglichen Mobilität. Die Forschenden legen mit ihrer Lösung den Grundstein für ihre geplante Ausgründung.