epi-center_ai

Smartes Tool zur Epilepsie-Behandlung

Epilepsiechirurgische Eingriffe erfordern eine exakte Lokalisierung der Anfallsursprungszone.© Adobe Stock/New Africa

Motivation

Epilepsie zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Medikamentös lassen sich epileptische Anfälle jedoch nur in zwei Dritteln der Fälle reduzieren oder ganz verhindern. Ein epilepsiechirurgischer Eingriff kommt in Frage, wenn eine strukturelle Auffälligkeit des Gehirns für die Anfälle verantwortlich ist. Dazu muss nicht nur die Anfallsursprungszone exakt lokalisiert, sondern gleichzeitig abgewogen werden, inwiefern der Eingriff zu Defiziten führen könnte. Auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Systeme könnten hierbei unterstützen.

Ziele und Vorgehen

Die im Projekt epi-center.ai Forschenden entwickeln eine app- und webbasierte Technologie, die Betroffene und Behandelnde von Epilepsie gleichermaßen unterstützt: Sie vernetzt Betroffene mit Epilepsiezentren und navigiert sie mithilfe digitaler Anwendungen durch jede Etappe ihrer „patient journey“. So können sie an allen Therapieentscheidungen teilhaben. Mithilfe von KI unterstützt das System gleichzeitig Behandelnde bei der Lokalisierung der Anfallsursprungszonen im Gehirn. So erhöht es nicht nur die Anzahl der erfolgreichen Lokalisierungen, sondern auch die Vorhersagewahrscheinlichkeit des Erfolgs der epilepsiechirurgischen Eingriffe.

Innovationen und Perspektiven

Die Forschenden werden die Technologie gemeinsam mit verschiedenen Epilepsiezentren in klinischen Studien validieren und streben im Nachgang eine Zulassung des Systems als Medizinprodukt sowie eine Ausgründung an. Die entwickelte Lösung kann zu deutlichen Einsparungen der epilepsiespezifischen Behandlungskosten führen.