Pflegeeltern digital vernetzt – Unterstützung im Familienalltag
Die Unterbringung von Kindern in der Pflegefamilie ähnelt am ehesten der natürlichen Familienumgebung eines Kindes. Infolge von oftmals negativen Vorerfahrungen besteht für Pflegekinder aber ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen und Entwicklungsauffälligkeiten. Pflegeeltern erfüllen dabei eine wichtige Aufgabe, indem sie dem Kind wieder eine sichere und förderliche Umgebung bieten. Diese Herausforderung bringt sie jedoch oft an ihre Grenzen.
Für eine geregelte und funktionierende Pflegefamilien-Situation bedarf es insbesondere einer ausführlichen Vorbereitung der Pflegeeltern. Sie müssen im Alltag mit dem Pflegekind konstant unterstützt und entlastet werden. Dafür braucht es einfach zugängliche und unkomplizierte Kommunikationsmöglichkeiten mit zentralen Akteuren im Pflegenetzwerk, beispielsweise Jugendämtern, Therapeutinnen und Therapeuten, Schulen oder der Herkunftsfamilie des Pflegekinds. Die Forschenden im Verbundprojekt entwickeln eine innovative App, welche interaktive Lern-Tutorials, Soforthilfemöglichkeiten, und eine digitale Vernetzung bietet. Bei der Entwicklung sind von Beginn an Pflegeeltern mit eingebunden, um ihre Bedürfnisse angemessen zu berücksichtigen.
Die „GemeinsamStark”-App soll Mindeststandards für die Pflegekinderunterbringung und -versorgung setzen und Pflegefamilien kontinuierlich im Alltag unterstützen. Die Vernetzung der Akteure ermöglicht eine lückenlose Kommunikation und Information und stärkt so auch die Selbstfürsorge und Handlungskompetenz der Pflegeeltern.