Integriertes Diagnose- und e-Assistenzsystem für Patientinnen und Patienten mit altersbedingter Makula-Degeneration
Altersbedingte Erkrankungen, insbesondere Sehbehinderungen, nehmen aufgrund der demografischen Entwicklung zu. Makula-Degeneration (der stetig fortschreitende Verlust des zentralen Blickfeldes) ist eine Hauptursache für Erblindung in Industrieländern. In Deutschland leben mehr als 1,5 Millionen Betroffene; 20% aller 65- bis 75-Jährigen sind durch diese Erkrankung zunehmend in ihrer selbständigen Lebensführung eingeschränkt.
Das Projekt IDeA hat das Ziel, auf VR- und AR-Technologie basierende Assistenzfunktionen zu entwickeln, die Menschen mit altersbedingter Makula-Degeneration bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen und ihnen ermöglichen, länger selbständig und selbstbestimmt zu leben. Dazu werden im Projekt experimentelle Systeme entwickelt, die erlauben, Sehfelddefekte frühzeitig und im Alltag zu erkennen. Des Weiteren sollen mittels dieser Systeme wichtige Informationen aus der Umwelt erfasst und in angepasster Form in einer Brille (AR/VR) dargestellt werden, um Einschränkungen im Sehvermögen zu kompensieren. Darüber hinaus wird erforscht, wie durch AR/VR der Informationsfluss zwischen Patienten, Ärzten und Therapeuten verbessert werden kann.
Eine Augenkamera, eine Umgebungskamera und ein Display bilden die technische Basis. Die Innovation liegt in der Erforschung und Umsetzung von Konzepten und Software zur alltagseingebetteten Diagnostik sowie in einer Transformation von Umweltinformationen für Bereiche, in denen noch Sehvermögen besteht.