Fahrerassistenz basierend auf Blickbewegungen
Die fortschreitende Automatisierung von Fahrfunktionen erfordert auch ein neues Verhältnis zwischen Fahrenden und Fahrzeug. Je besser beide ihre Leistungsfähigkeit und Beschränkungen gegenseitig kennen und kommunizieren, desto intuitiver und reibungsloser können sie miteinander agieren. Das Fahrerlebnis wird dadurch angenehmer und sicherer.
Ziel im Projekt ist die Entwicklung eines Systems zur robusten Messung und zuverlässigen Analyse von Augenbewegungen während der Autofahrt. Dies umfasst die Bildverarbeitung zur Erkennung von Blickbewegungen sowie die Weiterverarbeitung mit maschinellen Lernmethoden. Über Parameter wie Lidschluss oder Fixationsdauern hinaus sollen Bewegungsabläufe des Blickverhaltens Hinweise auf Fahrertätigkeiten geben. Damit wird ein innovatives Fahrermonitoringsystem realisiert, das dem Fahrzeug Informationen über den Aufmerksamkeitszustand seiner Insassen liefert. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt, indem seine Kontrolle über und Belastung durch das Fahrgeschehen gemessen und die Automatisierungssysteme situationsgerecht an das individuelle Leistungslevel adaptiert werden können.
Die Technologie ermöglicht es, den Fahrenden Ablenkung und Müdigkeit sprichwörtlich von den Augen abzulesen. Es können charakteristische Blickmuster, wie die Häufigkeit eines Schulterblicks, identifiziert und deren Zusammenhang mit der Orientierung der Fahrenden in der Verkehrssituation ermittelt werden. Mittelfristiges Ziel des Forschungsteams ist eine Ausgründung.