METIS

Mit mobilen Sensortechnologien gegen Demenz

Im Projekt METIS wird eine digital gestützte Behandlung von Demenzrisiken erforscht
Mit dem METIS-System kann die geistige Leistungsfähigkeit ortsunabhängig trainiert werden. ©Markus Breig / KIT

Motivation

Demenz, eine neurodegenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems, gilt weithin als unheilbar. Sie hat weitreichende Folgen für das Leben Betroffener und deren Angehöriger. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass sich der Krankheitsverlauf aktiv beeinflussen lässt, wenn Risikofaktoren frühzeitig erkannt und behandelt werden. So kann ein rechtzeitiges Gegensteuern einen progressiven Verlauf der Erkrankung stoppen oder die Symptomatik sogar rückgängig machen.

Ziele und Vorgehen

Im Projekt METIS wird eine digital gestützte Behandlung von Demenzrisiken erforscht. Die neue datenbasierte Lösung soll den Mangel an vorliegenden Patientendaten überwinden und die Zeit für die Datenerhebung reduzieren. Im Zentrum steht ein interaktives mobiles System, welches es Ärztinnen und Ärzten ermöglicht, gemeinsam mit den Betroffenen gezielte Maßnahmen gegen eine Demenz zu planen, umzusetzen und zu steuern. Über Smartphones, Wearables und EEG werden Patientendaten erfasst und ausgewertet. Das KI-gestützte System gibt Empfehlungen für individuelle Behandlungspläne und unterstützt das medizinische Personal bei der Supervision von Krankheitsverläufen.

Innovationen und Perspektiven

Der demografische Wandel und die steigende Anzahl von Demenzerkrankten erfordert neue medizinische Ansätze. METIS ermöglicht eine bedarfsgerechte frühzeitige Behandlung. Betroffene können ihre kognitive Leistungsfähigkeit erhalten, während Angehörige sowie das Gesundheits- und Pflegesystem entlastet werden. Ziel des Forschungsteams ist eine Ausgründung.