Sichere Objektübergabe ohne Sichtkontakt durch Serviceroboter
Bei der menschlichen Interaktion werden immer mehrere Sinne gleichzeitig genutzt. So ist eine sichere Kommunikation und Interaktion möglich. Sollte ein Sinn einmal nicht oder nur begrenzt zur Verfügung stehen, kann er durch andere Sinne ausgeglichen werden. Ein Serviceroboter hingegen kann bisher in der Interaktion nicht mehrere Sinne gleichzeitig nutzen.
Ziel im Projekt ist es, Roboter zu befähigen Gegenstände auch in komplexen Situationen sicher an Menschen zu übergeben. Dazu werden zunächst Interaktionen analysiert, in denen Gegenstände an sichteingeschränkte Personen überreicht werden. Aus diesen Daten werden Schlussfolgerungen abgeleitet, wie das Objekt sicher zu übergeben ist. Der Roboter muss mittels Sensoren zuverlässig die Intention des Menschen erkennen. Anschließend informiert er seinen Interaktionspartner beispielsweise über eine Sprachausgabe, dass das gewünschte Objekt entgegengenommen werden kann. Wenn diese Aufgabe erfolgreich bewältigt wird, lassen sich daraus auch Lösungen für einfachere Situationen ableiten, in denen beispielsweise nur kurz der Blick abgewendet wird. Für die Interaktionsforschung ist hier besonders interessant, welche Eigenschaften bzw. Interaktionsmuster ein Roboter aufweisen muss, damit ein Mensch ihm vertraut.
Durch die Kontexterkennung, welche vor der Übergabe durchgeführt wird, kann der Roboter den Menschen in jeder Situation bedürfnisgerecht unterstützen. Damit lernt der Roboter seine Umwelt zu verstehen und nicht nur zu erfassen.