
KI analysiert Mobilität nach Hüftfraktur
Hüftfrakturen zählen zu den häufigsten Knochenbrüchen in Deutschland und bedingen erhebliche Einschränkungen von Aktivität und Lebensqualität. Zudem besteht ein hohes Sterberisiko im ersten Jahr nach der Verletzung. Um Komplikationen zu vermeiden, sollten ältere Patientinnen und Patienten frühzeitig mobilisiert werden. Der Verlauf von Mobilisierungsmaßnahmen lässt sich jedoch bislang nicht standardisiert überwachen.
Die im Projekt Mobi-Hip-KI Forschenden entwickeln daher ein System, das Bewegungsdaten während und nach der Rehabilitation aufzeichnet. Mobi-Hip-KI steht für „Mobilitätsanalyse von Hüftfrakturpatienten mittels Künstlicher Intelligenz“. Mithilfe von Mobilitätssensoren erfasst die Technologie die individuelle Aktivität. Eine Künstliche Intelligenz analysiert die gesammelten Daten und erkennt Bewegungsmuster, die zu Komplikationen führen könnten. Neu auftretende Komplikationen ermittelt das System dadurch früher als das bisher möglich war. So kann das an das System angebundene medizinische Fachpersonal frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen.
Von dem entwickelten System erhoffen sich die Forschenden eine deutliche Verbesserung der Behandlungsergebnisse und des Wohls der Patientinnen und Patienten. Künftig soll es Ärztinnen, Ärzten, Pflegefachpersonen, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten zur Verfügung stehen.