Mobilität älterer Menschen im Stadtquartier verbessern
Ältere Menschen haben spezifische Anforderungen an eine Teilhabe am urbanen Raum: Vor allem barrierefreie Mobilität ist für sie entscheidend. Andernfalls drohen Einsamkeit und reduzierte Lebensqualität. Bislang werden Mobilitätshemmnisse nicht systematisch erfasst. Ein effizienter Ansatz läge in der sensorgestützten Erhebung von Daten, die für eine mobilitätssensible Navigation und Infrastrukturentwicklung aufbereitet werden können.
Das Team des Projekts Mobile-S ermittelt nicht nur sensorgestützt die Zugänglichkeit der Wege für verschiedene Arten von Mobilitätsunterstützung (z. B. Rollator, Rollstuhl). Die Forschenden dokumentieren zudem Informationen und Barrieren, die in Navigationssystemen üblicherweise nicht verfügbar sind – etwa temporäre Hemmnisse durch Wegeschäden oder Baustellen sowie Sitzgelegenheiten oder niedrigschwellig zugängliche Toiletten. Aus den Daten entwickelt das Team eine seniorenfreundliche Navigationshilfe. Gleichzeitig macht es die Informationen über Mobilitätsbarrieren oder infrastrukturelle Defizite hinsichtlich der Mobilität älterer Menschen für die Stadt- und Quartierentwicklung verfügbar, damit Mobilitätshemmnisse abgebaut werden können.
Zur altersgerechten Quartier- und Stadtentwicklung verknüpft das Team des Projekts Mobile-S soziale Prozesse mit Erkenntnissen aus der Pflegewissenschaft, Geriatrie, Technologieinnovationen (Sensorik, KI) und planerischen Ansätzen. Zielgruppen sind ältere, mobilitätsbeeinträchtigte Menschen, Stadtplanende und Quartiermanager.