Das Verhältnis von Mensch und Roboter verstehen
Die Digitalisierung der Alltagswelt eröffnet viele neue Möglichkeiten. Sie verlangt aber auch jedem Einzelnen die Entscheidung ab, welche der Möglichkeiten man individuell oder gesellschaftlich nutzen will. Solche Entscheidungen werden in sogenannten Orientierungsprozessen bereits bei der Konstruktion von Robotern, die mit dem Menschen interagieren sollen, mitbedacht.
Orientierungsprozesse bei der Forschung und Entwicklung sollen im Rahmen von OrDiLe in Form von Fallstudien untersucht werden. Hierzu werden drei wichtige Ausprägungen der Mensch-Maschine-Interaktion und deren zugrundeliegende Menschen- und Maschinenbilder herangezogen: Montageassistenzsysteme, Roboter als sogenannte „dritte Hand“ und humanoide Roboter. Solche Systeme sollen konkret hinsichtlich impliziter und expliziter Annahmen der menschlichen Interaktionspartner geprüft und dokumentiert werden. Zugleich werden gängige Menschen- und Maschinenbilder auf ihre Wirkmächtigkeit für die Konstruktion der Maschinen untersucht. Die Ergebnisse fördern eine Reflexion auf diese leitenden Bilder und die Stärkung einer ethischen Reflexions- und Urteilsfähigkeit der Entwickler und können damit in Kooperationen in Verbundprojekten orientierend eingesetzt werden.
Das Projekt OrDiLe bietet Orientierungshilfen für die Gestaltung gelingender Mensch-Maschine-Relationen. Diese fußen sowohl auf anthropologischen als auch robotischen Erkenntnissen, die mittels Integrierter Forschung gewonnen wurden.