Kooperative Interaktion und Zielverhandlung mit lernenden autonomen Robotern
Die Vorteile der Robotik in Bereichen wie Wohnen, Haushalt, Gesundheit, Pflege, Kommunikation und Dienstleistung kommen nur vollständig zum Tragen, wenn Roboter praktikable und bedürfnisgerechte Interaktionsstrategien haben. Diese müssen eine situations- und zielorientierte Kommunikation mit dem Nutzungsumfeld erlauben und beim Benutzer auf Vertrauen stoßen.
Im Projekt RobotKoop werden deshalb kooperative Interaktionsstrategien für Serviceroboter entwickelt – sowohl für den privaten als auch öffentlichen Bereich. Der Fokus liegt auf der Erforschung intuitiver, akzeptabler, vertrauenswürdiger, sicherer und menschenähnlicher Interaktionsstrategien. Grundlage dieser Strategien ist ein psychologisches Rahmenmodell der Mensch-Roboter-Interaktion (MRI), das die Ableitung von Anforderungen an die MRI und die Evaluation ihrer psychologischen Wirkung erlaubt. In zwei Szenarien werden auf dieser Grundlage Interaktionsstrategien umgesetzt, um die Validität des Modells zu zeigen. Das Modell wird zur Optimierung der Interaktion, zur verständlichen Anzeige des geplanten Wegs, zur Aufgabenkommunikation und zu Verhandlungen mit umstehenden Personen während der Aufgabenerfüllung verwendet.
Der Roboter als freundlicher, kommunizierender und kompetenter Interaktionspartner kann die Menschen und ihre Intentionen in seinem Umfeld besser als bisher verstehen, sich den sozialen Gegebenheiten und anderen Umgebungen anpassen und neue Aufgaben lernen. Damit wird die Akzeptanz von Servicerobotern gestärkt und der öffentliche wie private Einsatz erleichtert.