Der Fernseher als Teil des Assistenzsystems
Jeder Mensch ist anders und das gilt auch und ganz besonders für Senioren. Dementsprechend müssen auch Unterstützungssysteme bei jeder Person auf den individuellen Bedarf abgestimmt werden, um sowohl eine Unter- als auch eine Überversorgung zu vermeiden.
Unter der Leitung der SOPHIA Consulting & Concept GmbH Bamberg wird dafür in Franken das Projekt VAMOS realisiert. Das Unternehmen war bereits maßgeblich an der Entwicklung des mittlerweile bundesweit verbreiteten Konzeptes SOPHIA (Soziale Personenbetreuung – Hilfen im Alltag) beteiligt, das die Lebensqualität von älteren und behinderten Menschen im häuslichen Umfeld durch die Integration von moderner Technik in ein soziales Betreuungskonzept verbessert.
Aufbauend auf diesem Konzept wird nun ein neues Servicesystem entwickelt, das die Versorgungs- und Betreuungsqualität von Pflegepatienten im häuslichen Bereich sichern soll. Dafür wird jedem Senior ein maßgeschneidertes Set von technischen, sozialen und pflegerischen Diensten zusammengestellt. Die Bedienung ist denkbar einfach: Alle benötigten technischen Zusatzfunktionen werden in das Fernsehgerät eingebunden, das ohnehin in allen Haushalten vorhanden ist. Für die deutsche Unterhaltungselektronik-Industrie wie z. B. den Projektpartner LOEWE Opta, bietet dies eine enorme Chance: Wenn moderne Fernsehtechnologie zur Lebenshilfe beiträgt, kann dies den Absatz assistenzfähiger Geräte deutlich fördern.
Da sich die Lebenssituation und damit der Unterstützungsbedarf gerade bei älteren Menschen sehr schnell ändern kann, wird das System behandelnden Ärzten und Angehörigen Einblick in das aktuelle Befinden der Patienten und der Qualität der Pflege und Betreuung erlauben. Beispielsweise werden automatisch gemessene Daten übermittelt, die Aufschluss über den Gesundheitsstatus, aber auch die Mobilitätseinschränkung und damit den Versorgungsbedarf geben.
Das komplette System einschließlich der Services und der Installation, der Miete des hochwertigen TV-Geräts, der Kommunikation und der Sensoren soll die Endkunden nicht mehr als 1200 Euro pro Jahr kosten.