VarioPump

Implantierbare Infusionspumpe mit geringem Energieverbrauch und hoher Dosiergenauigkeit z. B. für die chronische Schmerztherapie

Kleine Dosis, große Wirkung: Moderne Medikamente werden häufig in verschwindend geringen Mengen verabreicht. Stichwort Schmerztherapie. Gerade hier wurden hochwirksame Arzneien entwickelt, die kleinste Dosierungen erlauben, auf diese Weise weniger Nebenwirkungen verursachen und die allgemeine Verträglichkeit erhöhen. Das Problem: Solche Wirkstoffe müssen kontinuierlich in winzigen Dosen verabreicht werden. Herkömmliche Spritzen sind dafür ungeeignet.

Abhilfe können implantierbare, gasbetriebene Infusionspumpen schaffen, die gänzlich ohne elektronische Komponenten auskommen. Der Nachteil dieser kostengünstigen und betriebssicheren Implantate: Eine nachträgliche Änderung des Medikamentenflusses ist nicht möglich, obwohl eine Anpassung der Dosis an den individuellen Heilungsprozess bei vielen Therapien angezeigt ist. Im ungünstigsten Fall droht ein weiterer operativer Eingriff. Die bessere Lösung heißt VarioPump. Denn in diesem Forschungsprojekt soll für gasbetriebene Infusionspumpen eine zusätzliche Komponente entwickelt werden, die erstmals eine Regulierung des Medikamentenflusses ermöglicht. Kernstück ist ein Regelventil, das aus den biokompatiblen Materialien Silikon und Titan hergestellt wird. Um das Implantat aus Pumpe, Regelventil, Füllstands- und Flussratensensorik sowie der Ansteuereinheit möglichst klein zu halten, wird die Energieversorgung, aber auch die Auswerte- und Regelelektronik außerhalb des Körpers platziert. Die kontaktlose Übertragung sowohl der Energie als auch der Datenströme für die Steuerung übernimmt dabei eine Telemetrieeinheit, die im Projekt VarioPump ebenfalls mitentwickelt wird.

Abschlussberichte der Projektpartner