Am 12. Oktober 2022 fand das erste Vernetzungstreffen zur BMBF-Fördermaßnahme „Interaktive Systeme in virtuellen und realen Räumen – Innovative Technologien für die digitale Gesellschaft (VAR2)“ statt. Die etwa 70 Forschenden aus den insgesamt 15 Verbundprojekten und drei Living Labs kamen hierzu – erstmalig in Präsenz – an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) in Berlin zusammen.
Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen hatten sich die Forschenden der bereits 2021 gestarteten Förderbekanntmachung bisher nur virtuell abstimmen und treffen können. Die allgemeine Freude über das vom begleitenden Living Lab XR-Interakt ausgerichtete Präsenztreffen in der hellen und großräumigen Aula der HWR Berlin war daher groß. Die Vernetzung und der Austausch standen im Vordergrund. Prof. Dr. Heike Wiesner, HWR Berlin und Prof. Dr. Christoph Runde, VDC Fellbach, die im Vorfeld die Organisation der Veranstaltung übernommen hatten, zeigten sich angesichts der hohen Teilnehmerzahlen sehr zufrieden.
Erfreut über das erste reguläre Präsenztreffen seit dem Beginn der Pandemie, zeigte sich auch Lutz Gros aus dem Referat „Interaktive Technologien für Gesundheit und Lebensqualität“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). In seiner Begrüßungsrede betonte er dennoch seine insgesamt sehr guten Erfahrungen mit virtuellen Treffen – etwa in 2D Videokonferenzlösungen oder auch in der virtuellen 3D Konferenzumgebung von TriCAT Spaces, bei dem auch einige der Anwesenden mitgewirkt hatten.
Neue Qualität zwischenmenschlicher Interaktion – über Distanzen hinweg
Tatsächlich sind die Forschenden aus den VAR2-Verbundprojekten besonders prädestiniert für virtuelle Veranstaltungen. Denn in der Förderbekanntmachung geht es um interaktive Technologien, die eine neue Qualität der zwischenmenschlichen Kommunikation und des Kompetenzerwerbs über Distanzen hinweg ermöglichen sollen. Dabei liegt der Fokus sowohl auf Partizipation und Inklusion als auch auf der Schaffung von „immersiven und effektiven Wissensräumen“ und dem Ermöglichen von „sozialer und kultureller Teilhabe“.
Damit ist die thematische Bandbreite der insgesamt 15 Verbundprojekte im Vergleich zur vorausgegangenen und bereits abgeschlossenen VAR1 Förderlinie sehr breit gefasst. Alle Projekte eint, dass sie zur Entstehung neuer Systeme beitragen, die insbesondere im Vergleich zu existierenden Ansätzen, eine deutlich verbesserte Immersion ermöglichen und sogenannte Multi-User-Anwendungen unterstützen. Das verdeutlichten auch die Projektpräsentationen am Nachmittag. Hier reichte die Bandbreite einem „VR-Training für Feinmotorik in der Chirurgie“ über Konzepte für „hybride Museumsbesuche“ bis hin zu einer virtuellen Umgebung, in der man die Auswirkungen seines alltäglichen Handelns auf den Klimawandel immersiv erleben kann. Eine vollständige Projektübersicht finden Sie hier.
Unterstützung durch Living Labs
Im Rahmen der Förderbekanntmachung werden die Verbundprojekte durch das Living Lab XR-Interakt begleitet. Das Living Lab unterstützt die verbundübergreifende Zusammenarbeit der Projekte und eine praxisnahe Evaluation
der einzelnen Entwicklungen. Erste Ergebnisse präsentierte das Living Lab bereits in Berlin. Daraus hervor gingen konkrete Vernetzungsempfehlungen und eine Übersicht der für die innerhalb der Bekanntmachung geforderte XR-Standardisierung relevanten Normen. Ein Unterstützungsangebot für die Verbundprojekte besteht außerdem seitens der beiden VAR1-Linving Labs – HIVE-Lab und VITALab – deren Förderung noch bis 2023 verlängert werden konnte. Das VITALab brachte seine mobilen Testräumlichkeiten sogar zum Vernetzungstreffen mit. Das VITALab.mobile stand im Hof der HWR für ausführliche Besichtigungen bereit.
Am Folgetag fand ein vom Living Lab XR-Interakt moderiertes Evaluationstreffen statt, bei dem die Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten des ersten Tags auf Projektebene intensiviert werden konnten.
Weitere Informationen:
https://www.interaktive-technologien.de/foerderung/bekanntmachungen/var2