Der 29. September ist Weltherztag! Als Initiative der World Heart Federation (WHF) ruft der internationale Aktionstag jährlich dazu auf, sich mit der eigenen Herzgesundheit zu beschäftigen und einen gesünderen Lebensstil zu verfolgen. Interaktive Technologien können präventiv helfen und bei der Aufklärung über Risikofaktoren und der Erkennung etwa von Herzinfarkt-Anzeichen wirksam unterstützen.
Weltweit sterben laut Weltgesundheitsorganisation jährlich 17 Millionen Menschen an Herzinfarkten und Schlaganfällen. In Deutschland sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die führende Todesursache und verursachen insgesamt etwa 40 Prozent aller Sterbefälle. Laut der World Heart Federation (WHF) könnten rund 80 Prozent dieser Todesfälle durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden. Daran erinnert alljährlich der Weltherztag am 29. September. Wir fragten Prof. Dr. Anja Hennemuth vom Forschungsprojekt MINIMAKI und Stefan Maas vom Projekts ARNI, wie auch interaktive Technologien zu einer besseren Gesundheit des Herzens beitragen können.
„Das Herz ist ein kompliziertes Organ. Es gibt fortgeschrittene Messtechnik und Behandlungsmethoden, spezialisierte Expertinnen und Experten und natürlich KI. Unsere Forschung im Projekt MINIMAKI soll dazu beitragen, all dies zusammenzuführen, sodass medizinisches Fachpersonal gemeinsam mit Patientinnen und Patienten die bestmögliche Therapie bestimmen können. Die KI berücksichtigt die Eingaben und unterstützt dann die optimale Vorbereitung und präzise Durchführung von Eingriffen am Herzen. Der Weltherztag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, neben der Personalisierung und Optimierung von Eingriffen am Herzen auch Vorsorge und Nachsorge besser zu unterstützen.“
Prof. Dr. Anja Hennemuth, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Koordinatorin des Projekts MINIMAKI
„Interaktive Technologien können einen wertvollen Beitrag zur Behandlung von Herzkrankheiten leisten. In unserem Projekt ARNI beispielsweise unterstützen Mixed Reality Anwendungen bei der Anlage eines zentralen Venenkatheters. Moderne Technologien verbessern die Behandlungsmöglichkeiten deutlich. Trotzdem gilt der Leitsatz: Behandlung ist gut, Prävention ist besser. Und für die Vermeidung von Herz-Erkrankungen sind Aufklärung und Aufmerksamkeit zwei wichtige Bausteine. Der Weltherztag ist daher ein hervorragendes Instrument, um den Fokus auf genau diese Bausteine zu lenken.“
Stefan Maas, CEO der SomaView GmbH und Koordinator des Projekts ARNI
WEITERE INFORMATIONEN
MINIMAKI
Im Projekt MINIMAKI entsteht ein KI-gestütztes System, das minimal-invasive Operationen an den Herzklappen begünstigt, indem es Chirurginnen und Chirurgen bei der Analyse von Bild- und Sensordaten und der Auswahl der vielversprechendsten Therapieoption unterstützt.
ARNI
Im Projekt ARNI wird ein Augmented-Reality-basiertes (AR) Ultraschall-Assistenzsystem entwickelt, das Medizinerinnen und Mediziner bei Herzuntersuchungen aktiv unterstützt. Die Kombination aus einer AR-Brille und der im Projekt zu entwickelnden Software ermöglicht einen direkten Blick in den Patienten mittels AR-Ultraschall, indem Ultraschallbilder und Patientenanatomie verschmolzen werden.