Die Bekanntmachung verfolgte das Ziel, neue Möglichkeiten der Mensch-Technik-Interaktion (MTI) für den individuellen Wissenserwerb zu erschließen.
Im Zentrum stand die Entwicklung von MTI-Technologien, die realitätsnahe Lernumgebungen, interaktive individualisierte und an den Lernfortschritt anpassbare Lernangebote und unmittelbares Lernfeedback für den sekundären und tertiären Bildungsbereich sowie das lebenslange Lernen boten. Ein Schwerpunkt lag auf technologiebasierten Lehr-und Lernansätzen, die für die praxisnahe Hochschulausbildung unterschiedlicher Fachrichtungen grundlegend waren und die sich gleichzeitig für neue Formen des angeleiteten, bedarfsgerechten Wissensaufbaus über das gesamte Erwerbsleben eigneten.
Gefördert wurden Projekte, die unter einem oder mehreren der folgenden Aspekte Fortschritte gegenüber dem aktuellen Stand der Forschung aufwiesen:
Bei der Entwicklung der neuen Technologien war ein systemischer Ansatz zu verfolgen: Technische Innovationen mussten im Kontext von kognitionswissenschaftlichen und didaktischen Konzepten entwickelt werden. So sollten Erkenntnisse aus den Kognitionswissenschaften über die Verarbeitung und Repräsentation von Wissen, Lernstrategien sowie die Steuerung von Aufmerksamkeit in die Projekte mit einfließen. Konzepte für eine erfolgreiche Verankerung der neuen Lernformen in die Struktur der jeweiligen Lehr- und Lernumgebung sollten dabei mitentwickelt werden. Es galt sicherzustellen, dass gegenüber herkömmlichen Methoden eine Verbesserung des Lerneffekts durch die praktische Anwendung der Lehr- und Lernsysteme erreicht werden kann.
Fragen zur Kontrolle der Nutzerinnen und Nutzer durch das System sowie zur Speicherung der aufgenommenen Daten und ihrer Weiterverwendung in den Projekten sollten bearbeitet werden. Da die Systeme sensible Informationen über Personen und deren Umgebung aufnahmen, war eine explizite Einbindung von Expertise ethischer, rechtlicher und sozialer Art (ELSA) in die Projektkonsortien eine unerlässliche Voraussetzung für eine Förderung.