Akustisch und optisch erfahrbares Lernen für den Bereich der Pflegeberufe
Durch den demografischen Wandel steigt der Bedarf an Pflegekräften in Deutschland. Eine Intensivierung und Erweiterung der Ausbildung von Pflegekräften sowie die bessere Integration von Pflegekräften mit Migrationshintergrund können die entstehende Lücke schließen. Das Verbundprojekt AKOLEP richtet das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung neuartiger Lernumgebungen für die Pflegeausbildung, mit der beide Ziele verfolgt werden.
Ziel des Vorhabens ist es, Lernenden in der Pflegeausbildung Rückmeldungen zu ihren fachlichen und sprachlichen Kompetenzen zu geben. Dazu werden Pflegeprozesse modelliert, eine Lernumgebung (Wohnung und Pflegepuppe) mit notwendiger Sensorik (Kameras, Mikrofone, RFID-Technologie) und Displays ausgestattet, sowie Software für die Darstellung von Anleitungen und Feedbacks entwickelt. Die Ausübung von Pflegetätigkeiten (Körperwäsche, Aufstehunterstützung, Wundversorgung und Hygienemaßnahmen) wird aufgezeichnet und die Bewegungsabläufe in Bezug auf ihre Effizienz automatisch interpretiert. Pflegende erhalten direkte Rückmeldungen zu ihrem Lernfortschritt über Sprachausgabe und Visualisierung auf Displays. Fragen des Datenschutzes werden im Projekt von Anfang an berücksichtigt.
Interaktive, erfahrbare Lernumgebungen erleichtern den Übergang von theoretischer Ausbildung im Frontalunterricht und praktischer Ausbildung am Menschen und tragen so zur Verbesserung der Pflegeausbildung bei.