AdaMekoR

Ein adaptives Mehrkomponenten-Robotersystem für die Pflege

Ein älterer Mann sitzt auf einem Pflegebett, dessen Rückenlehne aufgerichtet ist und das seitlich gedreht wurde. Ein Roboterarm liegt auf seiner Hüfte und eine Person mit Fernbedienung steht neben dem Bett.
Ein motorisiertes Pflegebett mit Roboterarm entlastet Pflegende und Pflegeempfänger© Universität Oldenburg Fk 6 AMT

Motivation

Pflegende, die Menschen mit Mobilitätseinschränkungen betreuen, bekommen oft Rückenprobleme, da die Belastung auf Muskeln und Skelett enorm ist. In der Folge kommt es – bei ohnehin knappem Pflegepersonal – zu Fehlzeiten oder sogar Berufsunfähigkeit.

Ziele und Vorgehen

Das Projekt AdaMeKoR entwickelt ethisch und arbeitswissenschaftlich begleitet ein adaptives und multifunktionales Mehrkomponenten-Robotersystem zum Einsatz am Pflegebett. Pflegende wie Pflegeempfänger sollen bei alltäglichen, körperlich belastenden Pflegetätigkeiten am und im Pflegebett unterstützt werden. Hierfür werden Sensorikkomponenten entwickelt, um beispielsweise die Bettposition situationsabhängig anzupassen zu können. Im Pflegelabor werden verschiedene Halte- und Stützfunktionen des Roboterarms getestet, etwa für den Bett-Rollstuhl-Transfer oder das Anreichen von Objekten. Das System soll überdies die Körperhaltung der Pflegekräfte während der Mobilisation oder des Transfers von Pflegeempfängern kontinuierlich überwachen und bei ungünstigen Belastungen Hinweise zur Optimierung geben.

Innovationen und Perspektiven

Durch ein teilautomatisiertes Bett-Roboterarm-System können Autonomie und Lebensqualität der Pflegeempfänger verbessert werden. Für Pflegende stellt die robotische Unterstützung beim Heben und Bewegen eines Patienten eine deutliche Reduzierung der körperlichen Belastung dar. So werden Schädigungen oder Erkrankungen des unteren Rückenbereichs vermieden.