Gefördert wurden innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben der Mensch-Technik-Interaktion, die die Selbstständigkeit und das Wohlbefinden von Pflegebedürftigen stärken, Pflege- und Betreuungskräfte sowie Angehörige physisch und psychisch entlasten und einen Beitrag zu einer qualitätsvollen Pflege leisten.
Die Bekanntmachung richtete sich an alle Versorgungsformen für pflegebedürftige Menschen, in deren Rahmen pflegerische Handlungen durchgeführt werden - im klinischen Umfeld, in der stationären Langzeitversorgung, in Rehabilitationskliniken, der häuslichen Versorgung und alternativen Wohnformen.
Gefördert wurden anwendungsorientierte Verbundprojekte in zwei Schwerpunkten, sowohl zur Entwicklung als auch zur Erprobung innovativer robotischer Systeme, die auf praxisbezogene Anforderungen der Pflege in konkreten Anwendungsfeldern ausgerichtet waren. Dabei reichten robotische Systeme von Komponenten wie Roboterarmen bis hin zu humanoiden Robotern. Zusätzlich wurde ein wissenschaftliches Begleitprojekt gefördert.
Ein Teil der geförderten Projekte entwickelten neuartige robotische Technologien für konkrete pflegerische Situationen. Sie fokussierten sich auf für die Pflege relevante Funktionen und Merkmale und verfolgten bei der Entwicklung einen systemischen Ansatz. Sie entwickelten die technischen Innovationen im Kontext von kognitionswissenschaftlichen und pflegewissenschaftlichen Konzepten und erarbeiteten dabei entsprechende Ansätze für eine erfolgreiche Verankerung neuer Lösungen in der Struktur des jeweiligen Pflegesettings.
Ein anderer Teil überprüfte bereits vorhandene robotische Lösungen und entwickelte sie bedarfsgerecht weiter. Das Hauptaugenmerk lag auf der Beantwortung anspruchsvoller pflege-, sozial- und arbeitswissenschaftlicher Forschungsfragen, die sich vor dem Hintergrund einer Robotikentwicklung für die Pflege stellen. Die Projekte untersuchten robotische Systeme in der Pflegepraxis empirisch und generierten dabei Erkenntnisse über deren Wirkung. Daher wurden ausschließlich Projekte gefördert, die in einer ambulanten oder stationären Pflegeeinrichtung bzw. im häuslichen Bereich Erfahrungen mit existierenden robotischen Systemen in einer empirischen Erprobungsphase hatten.
Das Begleitprojektes erarbeitete die theoretischen und praktischen Grundlagen für die Bewertung des Einsatzes von robotischen Systemen in der Pflege und schaffte so die bisher fehlende Basis für eine bedarfsgerechte Entwicklung und Anwendungserprobung robotischer Systeme in der Pflegepraxis. Gleichzeitig senkte es Hürden für den Transfer von Robotik-Lösungen in die Praxis und verbesserte die Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Umsetzung der Verbundprojekte. Diese Bewertungsansätze wurden aus der Pflegewissenschaft heraus entwickelt, um den bisher „gefühlten“ Mehrwert technischer Innovationen auf pflegepraxisbezogene Fakten stützen zu können.
Hier finden Sie die Ergebnissteckbriefe der geförderten Projekte.