Mensch-Technik-Interaktion zur individualisierten Depressionsbehandlung und -verhinderung
Aktuell leiden etwa vier Millionen Deutsche an einer Depression. Dabei handelt es sich um eine psychische Erkrankung, die sich in Beschwerden wie Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Schlaflosigkeit und Appetitlosigkeit äußern kann. Etwa ein Drittel aller Erkrankungen nehmen trotz medikamentöser und/oder psychotherapeutischer Behandlungsversuche einen chronischen Verlauf und führen zu ausgeprägten psychosozialen und beruflichen Beeinträchtigungen.
Ziel des Projekts AID ist die Entwicklung einer technologischen Plattform, die mit einem Bewegungs- und Aktivierungsmonitoring sowie der begleitenden Analyse metabolischer Daten kombiniert wird und so einen neuen mobilen, technisch unterstützten Therapieansatz für depressiv Erkrankte ermöglicht. Dabei steht die Aktivierung der Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt. Dies umfasst die Förderung von Bewegung, das Stoffwechsel-Monitoring und die Einbindung von Angehörigen bzw. Mitbetroffenen. Hierfür werden psychologische, physiologische und metabolische Daten erfasst und mit Hilfe von umfangreichen Datenanalysen und massenspektrometrischer Methoden untersucht und für individuelle Handlungsempfehlungen an die Patientinnen und Patienten genutzt.
Ziel ist ein ganzheitliches datengestütztes Therapiekonzept auf Basis einer technologischen Plattform, bei der alle Aspekte des Datenschutzes und der Datensicherheit von Beginn an berücksichtigt werden. In einer qualitativen Untersuchung werden zudem Akzeptanz und Wirkung analysiert.