ARuN

KI unterstützt bei Erkennung von Schlaganfällen

Mittels AR und KI Schlaganfälle schneller erkennen und behandeln.© ZTM

Motivation

Bei Schlaganfällen zählt jede Minute. Je später sie erkannt und behandelt werden, desto größer die Gefahr von bleibenden Schäden oder Todesfolgen. Notfallsanitäterinnen und -sanitäter sind zumeist die ersten medizinischen Kontakte von Schlaganfallpatientinnen und -patienten. Weil Anzahl und Zusammenspiel der möglichen Symptome sehr unterschiedlich sein können, erkennen sie Schlaganfälle jedoch häufig nicht eindeutig und sollten hierbei unterstützt werden.

Ziele und Vorgehen

Das Team des ARuN-Projekts möchte mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und Sensorik die Erkennung von Schlaganfällen noch vor dem Eintreffen in der Notaufnahme verbessern. Dazu erfasst ein Sensorkit Parameter wie Sprachausfälle, Motorik und sensorische Anzeichen der Patientinnen und Patienten. Ein KI-Modell verarbeitet die Bild- und Audiodateien, kombiniert sie mit patientenindividuellen Daten und gibt so Aufschluss über die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines Schlaganfalls. Das System überträgt das Ergebnis und eine Einschätzung der Situation zurück auf eine AR-Brille. Zudem blendet es Ersthilfe-Maßnahmen direkt auf den Körpern der Patientinnen und Patienten ein. Per 5G können die Ersthelfenden Remote-Unterstützung zuschalten und die Daten an die Notaufnahme übermitteln.

Innovationen und Perspektiven

ARuN leistet einen wesentlichen Beitrag zur besseren Behandlung von Schlaganfällen. Die Technologie ließe sich später auch auf andere zeitkritische Indikationen wie Herzinfarkte oder Schwerstverletzungen erweitern.