Unterstützung der sozialen Interaktion für Palliativpatienten
Das menschliche Bedürfnis nach sozialer Interaktion und Eingebundenheit wird häufig durch die räumliche Distanz zu Freunden und Familienangehörigen erschwert, was insbesondere für Alleinlebende mit einer unheilbaren Krankheit gilt.
Im Projekt CONTACT wird daher ein Assistenzsystem für Palliativpatientinnen und -patienten entwickelt, das die Aufrechterhaltung der sozialen Interaktion mit Angehörigen und Pflegepersonen erleichtern soll. Hierfür werden Tätigkeiten und Gemütszustände von Personen erkannt und im Haushalt der Interaktionspartner implizit über sinnliche Modalitäten wie Licht und Akustik dargestellt. Dafür werden umgestaltete Haushaltsgeräte und Haushaltsgegenstände verwendet. Die beiläufige Wahrnehmung dieser Objekte soll zur Unterstützung der impliziten Kommunikation beitragen. Bei diesen neuartigen multimodalen Mensch-Technik-Interaktionsmethoden, die sich an die individuelle Situation und den emotionalen Zustand der Interaktionspartner anpassen, werden die besonderen Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit berücksichtigt.
Eine intelligente voll in den Alltag integrierte Plattform zur Förderung der nonverbalen Kommunikation kann nicht nur das Gefühl der sozialen Nähe zwischen räumlich entfernten Personen stärken, sondern auch die Überwachung des Gesundheitszustandes von Betroffenen erleichtern und damit die Pflegesituation verbessern.