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Demenz – Bessere Betreuung und individuelle Ansprache durch Entwicklung eines interaktiven Tisches

Zwei ältere Personen sitzen am Tisch und eine Ärztin oder Krankenschwester steht mit einem Tablet in der Hand vor ihnen. Auf dem Tisch sind Spiele und Bilder projiziert, auf die eine ältere Dame zeigt.
Ein interaktiver Tisch unterstützt die Betreuung demenziell Betroffener© Nils Lahmann, Charité 2018

Motivation

Eine mittlere bis schwere Demenzerkrankung kann sich in verschiedenen Symptomen widerspiegeln. Häufig zu beobachten sind Realitätsverlust, Orientierungslosigkeit, Vergesslichkeit und in seltenen Fällen Aggression. Realitätsverlust etwa kann dazu führen, dass demenziell Betroffene ganz oder temporär in der Vorstellungswelt der Vergangenheit leben und in der Vergangenheit ausgeführte Tätigkeiten ständig wiederkehrend ausüben.

Ziele und Vorgehen

Ziel im Projekt ist es, die individuelle Betreuung von Menschen mit Demenz zu verbessern. Dafür wird ein völlig neuartiger interaktiver Tisch entwickelt. Bei gleichbleibendem Betreuungsschlüssel soll die Qualität der Unterstützung demenziell Betroffener durch das Pflegepersonal damit deutlich gesteigert werden. Hierzu werden aktive Animation und individuelle Betreuung für demenziell Betroffene kombiniert und abgedeckt. Der Fokus bei der Entwicklung liegt darauf, dass ständig wiederkehrende Situationen aufgelöst und aktiv Spiel- und Kommunikationsmöglichkeiten angeboten werden. Um die technischen Innovationen für demenziell Betroffene leicht nutzbar zu machen und Anwendungsängste zu vermeiden, soll das System in ein Möbelstück integriert werden, welches einem Alltagsgegenstand ähnelt.

Innovationen und Perspektiven

Neuartige Systeme für die Datenverarbeitung, Datenkommunikation, Ladevorrichtung sowie Gestensteuerung werden entwickelt und im Anschluss an das Projekt vermarktet. Der Tisch kann auch für weitere Anwendungen weiterentwickelt werden, z. B. in der Spieleindustrie.