Diagnosesystem für das Harnblasenkarzinom auf Basis eines Mikrofluidik-Chips
Jährlich erkranken in Deutschland fast 30.000 Menschen an Harnblasenkarzinomen (BCa). Der demografische Wandel verschärft dieses Problem in Zukunft weiter. Aufgrund des unspezifischen Krankheitsverlaufes werden die Karzinome erst spät entdeckt, und die Heilungschancen im fortgeschrittenen Stadium sind gering. BCa zählen zu den häufigsten Tumorneuerkrankungen und sind mit erheblichen Kosten für Diagnostik und Therapie verbunden. Zuverlässige Früherkennungstests stehen derzeit nicht zur Verfügung.
Bislang werden zur sicheren Diagnostik von BCa überwiegend Proben vom Blasengewebe entnommen. Dieses Verfahren ist für die Frühdiagnostik nicht geeignet. Ziel von DiagChipII ist deshalb die Entwicklung eines einfachen und zuverlässigen Diagnosesystems zur Früherkennung von BCa auf der Basis von Mikrofluidik-Chips. Als Probenmaterial wird Urin eingesetzt. Mit einem geeigneten Lesegerät soll anschließend die quantitative Auswertung durch optische Detektion mittels fluoreszenzbasierter Verfahren erfolgen.
Die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung und damit einhergehende Wachstumsraten von Tumorerkrankungen erfordern innovative Diagnoseverfahren, um die Heilungschancen verbessern zu können. Frühzeitig erkannt, können mit heute verfügbaren Therapien BCa meist erfolgreich behandelt werden. So leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge im Zuge des demografischen Wandels.