eDEM-CONNECT

Eine chatbotbasierte Kommunikations- und Dienstleistungsplattform für pflegende Angehörige

Es sind zwei Personen von hinten abgebildet: Eine jüngere Frau mit langem Haar, die ihren Arm um eine ältere Person mit weißem Haar gelegt hat. Im Hintergrund sind ein Garten und ein Gebäude zu sehen.
Pflege demenzkranker Menschen© Ocskay Bence/Adobe Stock

Motivation

Gegenwärtig gibt es in Deutschland rd. 1,7 Mio.  Menschen mit Demenz (MmD). Davon werden rd. 80% von Angehörigen versorgt. Eine zentrale Herausforderung für Familien in der häuslichen Versorgung von MmD ist der Umgang mit Agitation. Diese äußert sich meist durch Unruhe, Bewegungsdrang, Gereiztheit und mitunter Aggressivität. Sie ist eine große Belastung und häufiger Grund für die Instabilität der Pflege in den eigenen vier Wänden. Gebündelte Informationen für den individuellen Unterstützungsbedarf sind für pflegende Angehörige die Basis zur Bewältigung dieser Herausforderungen.

Ziele und Vorgehen

Ziel von eDEM-CONNECT ist es, gemeinsam mit pflegenden Angehörigen eine chatbotbasierte Kommunikations- und Dienstleistungsplattform zum Umgang mit Agitation bei Demenzerkrankten zu entwickeln. Um die Bedürfnislage zielgruppengerecht erfassen zu können, wird für die Plattform eine semantische Struktur (Ontologie) entwickelt, um Konzepte und Wissen zu formalisieren und komplexe Beziehungen verarbeitbar zu machen. Pflegende Angehörige werden dabei einbezogen und haben im Sinne eines partizipativen Ansatzes substanzielle Mitsprache im Entwicklungsprozess.

Innovationen und Perspektiven

Pflegende Angehörige können über einen zentralen, gemeinsam entwickelten Zugang eine Vielzahl an notwendigen Informationen auf Grundlage ihrer individuellen Bedürfnislage erhalten. Durch künstliche Intelligenz kann ein bedarfs- und situationsgerechtes Angebot generiert werden. Dadurch werden pflegende Angehörige entlastet. Die gezielte Steuerung der komplexen Pflege kann so die Versorgung der Betroffenen verbessern.