Pflegerische Unterstützung epilepsiekranker Menschen durch innovative Ohrsensorik
Epileptische Anfälle sind zum Teil mit erheblichen Risiken verbunden. Sie können zu Unfällen mit schwerwiegenden Verletzungen führen. Deshalb ist es wichtig, epileptische Anfälle rechtzeitig im Voraus zu erkennen, damit entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden können.
Ziel des Projekts „EPItect“ ist die Entwicklung eines nicht-invasiven Sensorsystems, das die für die Prognose epileptischer Anfälle relevanten Biosignalmuster detektiert. Der Sensor soll von den Patientinnen und Patienten am Ohr getragen werden können. Über mobile Endgeräte werden die Daten ausgewählten Personen zur Verfügung gestellt. So kann bei Bedarf auch das pflegende Umfeld einbezogen werden. Im Projekt werden dazu eigens neue Modelle zur Anfallsdetektion entwickelt. Die Alltagstauglichkeit wird im klinischen und im häuslichen Umfeld evaluiert. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Berücksichtigung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen gelegt.
Basierend auf der Sensorik und der Vernetzungsinfrastruktur werden verschiedene technische Innovationen wie Alarmdienste und eine mobile Begleiter-Lösung umgesetzt. Auf diese Weise wird nicht nur die Pflege epilepsiekranker Menschen verbessert sondern auch deren Sicherheit, Selbstbestimmung und Lebensqualität erhöht.