Pflegeinnovationen zur Unterstützung informell und professionell Pflegender

Mit dem Förderschwerpunkt "Pflegeinnovationen zur Unterstützung informell und professionell Pflegender" förderte das BMBF Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich innovativer Mensch-Technik-Interaktion.

Ziel war es, Pflegende von aufwändigen und anstrengenden Aufgaben zu entlasten und sie so bei der Betreuung und Versorgung ihrer Angehörigen bzw. bei der Ausübung ihres Berufes zu unterstützen.

Mit der Bekanntmachung wurden alle Bereiche der Pflege wie Alten-, Kranken- Intensiv- und Akutpflege im häuslichen, ambulanten und stationären Umfeld adressiert. Dabei war der Gedanke leitend, dass technologische Innovationen nicht zu einer Entmenschlichung der Pflege führen dürfen, sondern dazu beitragen müssen, die Selbstbestimmung und Lebensqualität der Pflegebedürftigen zu fördern, Pflegende zu unterstützen und mehr Freiraum für zwischenmenschliche Zuwendung zu eröffnen.

Gefördert wurden anwendungsorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die in einem angemessen interdisziplinären Ansatz Innovationen der Mensch-Technik-Interaktion entwickelten, die informell oder professionell Pflegende akut oder präventiv unterstützten und dabei folgende Anforderungen gewinnbringend miteinander verknüpften:

  • Berücksichtigung der konkreten Bedürfnisse pflegender Personen von informell Pflegenden (z. B. Angehörigen) und/oder Pflegefachpersonen und
  • Umsetzung von innovativen MTI-Lösungen in der Pflegepraxis unter Berücksichtigung der Aspekte: Mensch, Technik und Organisation. Hierzu gehörte die Implementierung der technischen Innovation in die Abläufe der häuslichen Pflege und die Arbeitsprozesse der institutionellen Pflege.

Die in den Vorhaben adressierten Innovationen mussten nachweislich über den gegenwärtigen Stand von Forschung und Entwicklung hinausgehen und im Hinblick auf die Unterstützung von informell bzw. professionell Pflegenden einen deutlichen Mehrwert im Vergleich zu bereits existierenden oder in Entwicklung befindlichen Lösungen aufweisen.

Ein besonderes Augenmerk wurde auf die angemessene Berücksichtigung relevanter ethischer, rechtlicher und sozialer Fragen gelegt, um einen verantwortungsvollen Einsatz von technischen Systemen in der Pflege zu gewährleisten.

Im Sinne eines nutzerzentrierten und partizipativen Ansatzes mussten sich die Vorhaben gezielt an den konkreten Bedürfnissen der informell bzw. professionell Pflegenden orientieren. Dies umfasste unter anderem auch eine nutzerfreundliche Bedienbarkeit. Hier wurde auch Aspekten des sogenannten "Design for All" Rechnung getragen.