Post-COVID-Symptome präzise unterscheiden
Kognitive Defizite und Fatigue (Erschöpfungssyndrom) gehören zu den häufigsten Symptomen der Post-COVID-19-Erkrankung. Sie belasten nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern haben auch erhebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen. Zur Einleitung zielgerichteter Therapien ist eine genaue Diagnostik der Symptome erforderlich. Deren Abgrenzung zu anderen unspezifischen Ursachen bindet jedoch sehr viele Ressourcen.
Das im Projekt EPSILON forschende Team entwickelt objektive und präzise Unterscheidungskriterien für die beiden häufigsten Spätfolgen der Post-COVID-19-Erkrankung: kognitive Defizite und Fatigue. Denn beide Beschwerdebilder sollten getrennt voneinander betrachtet werden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen klinische Untergruppen von COVID-Spätfolgen anhand eines multimodalen Datenprofils, das mit Hilfe interaktiver Virtual Reality-Technologien erfasst wird. Dieses Profil umfasst kognitive, vegetative und Verhaltensparameter und hilft so dabei, Faktoren zur Unterscheidung der beiden Gruppen zu ermitteln. Dabei berücksichtigen die Forschenden fachübergreifende Einschätzungen der Post-COVID-Leitlinie.
Die objektive Charakterisierung der Post-COVID-Subtypen mittels hybrider Diagnoseansätze, interaktiver Analyseverfahren und Modellierungsansätze schafft eine wertvolle Datenbasis. Sie kann die Grundlage für telemedizinische Folgeanwendungen bilden und die Arbeit von Post-COVID-Ambulanzen unterstützen.