Bei diabetischem Fußsyndrom – KI-Lösung für bessere Wundversorgung
Derzeit leben etwa acht Millionen Menschen in Deutschland mit der Diagnose Diabetes Mellitus. Das diabetische Fußsyndrom (DFS) stellt dabei eine der häufigsten und schweren Folgeerkrankungen dar. Schlimmstenfalls hat das DFS eine Amputation zur Folge. Dieses Risiko steigt bei einer verzögerten oder ineffektiven Behandlung. Etwa 50.000 Amputationen sind jährlich auf das diabetische Fußsyndrom zurückzuführen.
Die Forscherinnen und Forscher des Projekts EPWUFKI verfolgen zwei Ziele: Menschen mit DFS besser versorgen und pflegerisches Personal von pflegefremden und zeitintensiven Tätigkeiten entlasten. Um dies zu erreichen, entwickeln sie eine KI-gestützte, cloudbasierte Dokumentations- und Kommunikationslösung. Sie soll Wundparameter mittels KI-basiertem Wunderkennungstool bestimmen. Weitere Parameter wie Druck, Temperatur und Feuchtigkeit werden durch Sensorik direkt am Fuß der Betroffenen gemessen. Die IT-Lösung ermöglicht eine automatisierte Dokumentation der Sensor-, Bild- und Patientendaten. Auf dieser Grundlage lassen sich Entscheidungsvorschläge für den weiteren Behandlungsverlauf ableiten.
Die Dokumentationssoftware basiert auf einem innovativen KI-Verfahren. Die intelligente Systemlösung schafft zugleich die Grundlage für eine automatisierte Wunddokumentation mit gleichzeitiger Verbesserung der Wundversorgung. Eine Anwendung der Software bei anderen chronischen Wundarten ist perspektivisch vorstellbar.