ExoPflege

Exoskelett für hoch belastetes Pflegefachpersonal zur Umbettung bewusstloser und narkotisierter Patentinnen und Patienten

Pfleger hebt Patienten mithilfe eines Exoskeletts
Unterstützung der Pflegefachperson beim Umbetten eines Patienten© Fraunhofer IPA

Motivation

Langes Stehen, schweres Heben und ungünstige Körperhaltungen gehören im Pflegebereich von OP, Intensivstation und Notaufnahme zum Alltag. Die Auswirkungen spüren die Beschäftigten deutlich. Zwei Drittel aller Pflegefachpersonen leiden unter Rückenschmerzen und Beschwerden im Nacken-Schulter-Bereich. Vor diesem Hintergrund besteht ein erheblicher Bedarf, Pflegende mit Mensch-Technik-Interaktion zu entlasten.

Ziele und Vorgehen

Im Projekt ExoPflege wird ein mobiles, am Körper getragenes Hilfsmittel zur Prävention von Schulter- und Rückenleiden für den hoch belasteten Pflegebereich entwickelt. Angestrebte Lösung ist ein leichtes, nutzerfreundliches Exoskelett, das insbesondere das Umbetten von bewusstlosen und narkotisierten Patientinnen und Patienten erleichtern soll. Das Exoskelett erkennt über Sensoren, wenn eine Entlastung benötigt wird. Hierzu ist eine aktive motorische Unterstützung der Ellenbogenbeugung und der Schulterbewegung vorgesehen. Die innovativen Bewegungselemente tragen nur minimal auf. Das Rückenelement ist – je nach Last – steif oder elastisch und stellt sicher, dass nur gesunde Bewegungen zugelassen werden.

Innovationen und Perspektiven

Der schnelle, flexible Einsatz erfordert die Umsetzung zahlreicher Innovationen auf den Gebieten Leichtbau und Funktionsintegration auf elektronischer, sensorischer und aktorischer Ebene. Die Verwertung leistet einen wertvollen Beitrag zum Arbeitsschutz, indem hoch belastete OP-Kräfte für diesen Beruf gewonnen, zum Bleiben bewegt und vor der Frühberentung bewahrt werden.