FAIR

Mensch-Technik-Interaktion mit Durchblick: Bidirektionale Displays

Die Unterstützung der Wahrnehmung des Menschen durch das Einblenden von Informationen in sein Sichtfeld (erweiterte Realität) birgt viel Potenzial. Diese Technologie aus Forschungslaboren und Nischenanwendungen in die breite Anwendung zu bringen, ist daher ein wichtiges Forschungsziel. Insbesondere dann, wenn die Steuerung oder Interaktion ohne Zuhilfenahme der Hände möglich wird – beispielsweise durch Blicksteuerung –, ist der Nutzen immens.

Anwendungsszenarien sind hier vielfältig: Interaktiv werden Informationen zu bestimmten Themen eingeblendet und können so den Menschen bei der Arbeit und im Consumer-Bereich unterstützen.

Bislang nicht umsetzbare Hilfestellungen für Menschen mit eingeschränkten körperlichen Funktionen und neuartige medizintechnische Assistenzsysteme rücken in greifbare Nähe. Einige für die Anwendung von Datenbrillen im Alltag entscheidende Entwicklungsschritte stehen bei heutigem Stand der Technik noch aus, beispielsweise hinsichtlich Gewicht, Energieverbrauch und Tragekomfort.

Das Projekt FAIR setzt auf organische Leuchtdioden (OLEDs), auf deren Basis sich helle, energiesparende Displays herstellen lassen. So konnte in vorangegangenen Forschungsprojekten belegt werden, dass sich in solche Displays Photodioden direkt integrieren lassen, die ohne zusätzliche Kameras eine Augenbewegung erfassen können. Dadurch werden bidirektionale Datenbrillen leichter, kostengünstiger und leistungsfähiger.

Ziel des Projektes ist, diese neuartige Technologie für eine verbesserte Mensch-Technik-Interaktion in eine Datenbrillenplattform zu integrieren und in die Anwendungen zu bringen. Geplant ist die Entwicklung eines Kommunikationssystems für schwerstgelähmte Patienten, welches entscheidende Vorteile gegenüber heutigen Systemen bietet, wie beispielsweise in Bezug auf Bedienbarkeit.

Abschlussberichter der Projektpartner