
Virtuelle Psychotherapie verantwortungsvoll entwickeln
Bei der Entwicklung digitaler, Gamification-basierter Psychotherapieinterventionen, die die psychische Versorgung von Kindern verbessern sollen, gilt es, übergreifende Wirksamkeit, Wirkmechanismen, Technikfolgen sowie ethische, rechtliche und soziale Aspekte zu berücksichtigen.
Das Forschungsteam des Begleitprojekts der Förderrichtlinie „Interaktive und Gamification-basierte Technologien zur Förderung der psychischen Gesundheit im Kindesalter (GamKi)“ er-stellt eine übergreifende Evaluation der von den einzelnen Projektverbünden geplanten Interventionen. Es implementiert ein „Minimum Dataset“, standardisiert also die Daten aus den Projektergebnissen, um sie vergleichbar zu machen. Zudem betrachten die Forschenden die therapeutischen Beziehungen, sozialen Wirkfaktoren sowie Outcomes und untersuchen Interaktivität und potentielle negative Konsequenzen der Interventionen. Sie erstellen eine zielgruppen- und bedürfnisorientierte ethische Beurteilung und etablieren ethisch-rechtliche Standards. Außerdem beziehen sie Betroffene und deren Eltern partizipativ ein und setzen Strategien um, die eine technologieassoziierte Stigmatisierung vermeiden sollen. Ferner betreibt das Team Wissenschaftskommunikation, um eine breite Ziel-gruppe zu erreichen.
Das Team erforscht, welche Aspekte bei der Entwicklung psychotherapeutischer Interventionen für Kinder und Jugendliche berücksichtigt werden müssen. Die Ergebnisse werden die Versorgung und Forschung im Bereich der Kinder- und Jugend-Psychotherapie langfristig verbessern.