GenDiMedNet

Netzwerkplattform für geschlechtersensible Gesundheitsanwendungen

Gesundheitslösungen sollten geschlechtsspezifische medizinische Unterschiede berücksichtigen.© Adobe Stock/InsideCreativeHouse

Motivation

Digitale Gesundheitslösungen, die Krankheitssymptome kontinuierlich erfassen, können Nutzende und medizinisches Fachpersonal frühzeitig auf eine Verschlechterung des Gesundheitszustands hinweisen. Da Krankheiten bei Frauen und Männern unterschiedliche Symptome verursachen können, sollten Entwicklerinnen und Entwickler digitaler Anwendungen diese Geschlechtsspezifika bereits bei der Entwicklung berücksichtigen.

Ziele und Vorgehen

Das Netzwerkzentrum hilft Forschenden dabei, Geschlechtsspezifika zu erkennen und bei der Entwicklung von Gesundheitslösungen zu berücksichtigen. Die Mitglieder des Zentrums vermitteln in Workshops Wissen über Geschlechtsunterschiede in der Medizin. Gleichzeitig entwickeln sie gemeinsam mit Forschenden und künftigen Nutzenden Strategien zur nutzerzentrierten Entwicklung von Gesundheitsanwendungen. Um eine spätere Nutzung der erhobenen Daten durch andere Forschende zu ermöglichen, informieren sie über Wege zur Datenstandardisierung. Auf diese Weise trägt das Netzwerkzentrum zur Schließung des Gender Data Gap bei. Im Rahmen von Vernetzungsveranstaltungen und Austauschräumen fördert es außerdem die Vernetzung von Forschenden untereinander und mit anderen Zielgruppen wie Patientinnen und Patienten.

Innovationen und Perspektiven

Wenn Geschlechtsspezifika bei der Entwicklung von Gesundheitstechnologien berücksichtigt werden, z. B. durch präzisere Datenerhebung, zielgruppenspezifischere Ansprache und körperliche Anpassungen, können Personen unterschiedlichen Geschlechts sie gleich gut nutzen.