GROOVE

Synchronisation in der Virtuellen Realität erleben

Virtuelle Interaktion mit einer verbesserten Latenz ermöglicht natürliche soziale Erlebnisse in der virtuellen Realität.© Adobe Stock/Kirsten Davis/peopleimages.com

Motivation

Gemeinsame Aktivitäten wie Singen, Tanzen oder Bewegungsspiele basieren auf zwischen-menschlicher Interaktion. Die virtuelle Realität (VR) ermöglicht es, diese auch über Distanzen hinweg zu erleben. Bisherige VR-Anwendungen unterstützen jedoch keine präzise zeitliche Synchronisation. Aktivitäten der jeweils anderen werden nicht gleichzeitig erlebt, so dass das virtuelle Gegenüber sprichwörtlich aus dem Takt gerät.

Ziele und Vorgehen

Forschende des Projekts GROOVE wollen die soziale Interaktion in der virtuellen Realität synchron gestalten. Technische Optimierung und kluges Interaktionsdesign sollen dies ermöglichen. Dabei werden sowohl technische als auch kognitionspsychologische Faktoren genutzt, um die Latenz – also die Reaktionszeit bei allen sozialen Interaktionen – zu verbessern. Zum einen sollen algorithmisch-technische Entwicklungen die Latenz in sozialen VR-Systemen optimieren. Zum anderen soll ein geeignetes Interaktionsdesign in verteilten Umgebungen die Illusion von gleichzeitiger Bewegung erzeugen. Beispielsweise wollen die Forschenden erproben, ob Impulse von außen, Lichtsignale, Audio- oder haptische Signale am Körper der Menschen dabei helfen, synchron im digitalen Raum zu interagieren.

Innovationen und Perspektiven

Im Projekt werden technische Grundlagen und effektive Interaktionsdesigns für beispielhafte soziale VR-Anwendungen entwickelt, welche gemeinsame Erlebnisse schaffen, die deutlich über die Möglichkeiten von Videokonferenzen hinausgehen. Diese könnten perspektivisch auch für immersive soziale Netzwerke der Zukunft essentiell sein.