Haptisches „Social Media“ für ältere Menschen
Die Zahl der Einpersonenhaushalte wächst kontinuierlich, auch unter älteren Menschen. Wegen mangelnder sozialer Teilhabe führt diese Lebens-form insbesondere bei Seniorinnen und Senioren oft zur Vereinsamung. Soziale Netzwerke können die Lebensqualität im Alter positiv beeinflussen und gelten als Schutzfaktor vor Einsamkeit.
HILDE steht für „Haptische Interfaces für lebendige, digitale Erfahrungen“. Ziel der in diesem Projekt Forschenden ist die sinnliche Erweiterung von Videotelefonie und Kommunikation über Distanz. Der Tastsinn ist der grundlegendste Sinn des Menschen und auch für den sozialen Austausch von großer Bedeutung. Daher sollen physische Objekte die digitale Interaktion mit anderen gegenständlich und greifbar machen. Sie ermöglichen es Nutzerinnen und Nutzern, ihr Gegenüber nicht nur zu sehen und zu hören, sondern auch zu fühlen und zu begreifen. Das Forschungsteam bezieht die ältere Generation konkret in die Entwicklung ein: Im Rahmen mehrerer Workshops leitet es Seniorinnen und Senioren dazu an, eigene Lösungsstrategien für ihren jeweiligen Bedarf zu entwickeln. Diese Ansätze werden evaluiert, weiterentwickelt und in inter-aktive Demonstratoren überführt.
Die von den Forschenden entwickelten, interaktiven Objekte sollen es der älteren Generation ermöglichen, leichter, selbstbestimmter und spielerischer über Distanzen hinweg mit Freundinnen und Freunden oder Verwandten in Kontakt zu treten. Durch gemeinsame Aktivitäten kann Verbundenheit erlebt werden.