Interaktives Sicherheits- und Assistenzsystem unterstützt Demenzkranke
Heute gibt es bereits ca. 1,4 Millionen Demenzkranke in Deutschland. Schätzungen zufolge wird sich diese Zahl bis zum Jahr 2050 auf etwa 3 Millionen erhöhen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt. Damit wächst die Notwendigkeit, an Demenz erkrankten Personen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und pflegende Angehörige und professionelle Pflegekräfte zu unterstützen.
Das Projekt InPreS zielt darauf ab, die familiären ebenso wie die professionellen Pflegeleistungen bei der ambulanten Betreuung von Demenzkranken zu unterstützen. Im Projekt werden hierzu neuartige Ansätze kognitiv-technischer Systeme entwickelt. Dazu zählen neben 3D-Erfassungstechnologien zur Posen-, Gestikulations- und Mimikerkennung auch innovative Interaktionsansätze für demenziell erkrankte Personen. Ziel ist es, die kognitive Verfassung der Personen besser wahrnehmen und interpretieren zu können, um auf diese Weise die individuelle Interaktion mit ihnen zu verbessern. Begleitet wird die Entwicklung von einer umfangreichen sozioökonomischen Evaluationsstudie, die neben datenschutzrechtlichen Aspekten auch Fragen der Nutzerakzeptanz und die Bezahlbarkeit des Systems berücksichtigt.
Der im Projekt verfolgte Systemansatz ermöglicht die Entlastung von Pflegekräften (ambulante Pflege) und Angehörigen (informelle Pflege). Zugleich wird die Pflegequalität und Sicherheit pflegebedürftiger Menschen im eigenen Zuhause erhöht.