Virtuelle Assistenten als Begleiter für Menschen mit Unterstützungsbedarf
Eine wachsende Zahl von Menschen benötigt Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben wie Haushaltsführung, Tagesstrukturierung oder dem Erhalt sozialer Kontakte. Assistenztechnologien können hier helfen, länger ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Das Projekt KOMPASS verfolgt die Entwicklung eines virtuellen Assistenten als Tagesbegleiter für kognitiv beeinträchtigte Menschen. Das Ziel ist eine Assistenztechnologie, die verlässlich durch den Tag begleiten kann, weil sie sich kognitiv und emotional dem Menschen anpasst. Im Fokus stehen Fähigkeiten zur sozial kooperativen, „einfühlsamen“ Interaktion, um Kommunikation, Verstehen und Akzeptanz durch die Nutzerinnen und Nutzer zu gewährleisten. In empirischen Studien werden dazu zunächst nutzerspezifische Wirkungen und Mechanismen der dialogbasierten Mensch-Technik-Interaktion erfasst. Zudem wird das entwickelte System mit Nutzerinnen und Nutzern im Alltagsumfeld evaluiert. Ethische und juristische Fragestellungen werden dabei frühzeitig identifiziert, umfassend erörtert und in die weitere Entwicklung einbezogen.
Das Projekt schafft Grundlagen für neuartige Assistenten mit Kompetenzen in der Erkennung sozialer Signale, Simulation kommunikativen Verhaltens, kooperativer Dialogsteuerung und adaptiver Langzeitassistenz. Dies bietet Perspektiven für neue Unterstützungskonzepte, die persönliche und technische Hilfe miteinander verknüpfen.