KonteSt

Kontextsensitive Sicherheit – Algorithmen gegen Einbrecherinnen und Einbrecher

Einsprecher versucht Fenster auszuhebeln.
Eine höhere Zuverlässigkeit von Alarmsystemen steht im Fokus der Entwicklung. © Maudib/Thinkstock

Motivation

Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland stieg in den letzten Jahren stark an: 2016 wurde täglich in mehr als 400 Wohnungen eingebrochen. Bisherige Alarmsysteme an Fenstern und Türen weisen erhebliche Schwächen auf und reagieren zum Teil erst, wenn sich Einbrecherinnen und Einbrecher bereits Zugang verschafft haben. Zudem sind viele Alarmsysteme Insellösungen, die nicht in intelligente Gebäudesysteme integrierbar sind.

Ziele und Vorgehen

Ziel ist die Entwicklung neuartiger kontextbasierter Ansätze für ein intelligentes Einbruchsschutz- und Alarmsystem. Kontextsensitivität bedeutet die Nutzung von Umgebungsinformationen, um die Interaktion zwischen Benutzerinnen und Benutzer und dem System zu optimieren. Bereits vorhandene Komponenten (Bewegungsmelder, Sensorik, Sprachassistenten etc.) werden um zusätzliche Bausteine ergänzt und verbinden sich zu einem technischen Gesamtsystem, das gestiegenen Sicherheitsanforderungen gerecht wird. Eine modulare Gestaltung über offene Schnittstellen lässt die Einbindung in gängige Smart-Home-Systeme zu. Innerhalb der angestrebten Lösung sollen kleinste Erschütterungen und Bewegungen des Fensters mittels Algorithmen interpretiert und sicher kommuniziert werden. Situative Umgebungsanpassung und hoher Nutzerkomfort werden die Zuverlässigkeit von Alarmsystemen hierbei konsequent erhöhen.

Innovationen und Perspektiven

KonteSt wird Anknüpfungspunkte für intelligente Gebäudesysteme bieten und barrierefreie Zugänge ermöglichen. Dieser Mehrnutzen für das digitale Wohnumfeld wird insbesondere auf die Bedürfnisse älterer Generationen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen zugeschnitten.