
KI simuliert Arzt-Patienten-Gespräch
Angehende Ärztinnen und Ärzte erwerben kommunikative Kompetenzen zumeist in Form von Rollenspielen mit Simulationspatientinnen und -patienten. Diese Methode ist jedoch sehr aufwändig und nur begrenzt skalierbar. Innovative digitale Lösungsansätze könnten das Gesprächstraining nicht nur standardisieren und optimieren, sondern gleichzeitig effizienter gestalten.
Die Forschenden entwickeln daher eine auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Lösung, die Arzt-Patienten-Gespräche simulieren kann. Neben generativer KI nutzt die Technologie Large Language Models, um kontextsensitive Dialogverläufe zu generieren. Die Dialoge basieren auf standardisierten klinischen Szenarien und können sich an unterschiedliche Komplexitätsgrade anpassen. So übernimmt das System die Rolle der Patientinnen und Patienten und gibt den Nutzenden Feedback, wie sie ihre Kommunikation verbessern könnten. Das Forschungsteam implementiert das System in einer modularen Architektur, die eine flexible Integration verschiedener KI-Modelle ermöglicht.
Der innovative Ansatz integriert erstmals moderne KI-Technologie in die medizinische Kommunikationsausbildung. Mit einem Potenzial von über 100.000 Medizinstudierenden allein in Deutschland eröffnet das System neue Perspektiven für die Digitalisierung der medizinischen Ausbildung. Die technische Architektur ermöglicht nicht nur eine systematische Erweiterung auf verschiedene medizinische Berufe, sondern auch die internationale Anwendung durch multilinguale Adaptionen.